Lichtenstein. Mit seinen Holzkunstwerken hat Danny Reinhold schon oft für Aufsehen gesorgt. Denn der Tüftler stellt sich immer wieder immens arbeitsreichen Herausforderungen, bei denen zudem oftmals auch noch mit besonderem Holz gearbeitet wird. Diesmal ist es beispielsweise Sumpf-Kauri, ein seltenes Holz aus Neuseeland, das jahrtausendelang in Sümpfen lag und nun für Teile eines lebensgroßen Samurai-Kriegers verwendet wird. Am dem werkelt der 47-Jährige schon seit dem vergangenen Jahr.
"Bis Ende dieses Jahres will ich fertig sein", sagt Reinhold, der in Miniwelt Lichtenstein arbeitet, aber auch sehr viel Zeit mit seinem Samurai verbringt. Etwa 8000 Einzelteile müssen für den entstehen. Allein die besondere Samurai-Rüstung besteht aus 800 einzelnen Schuppen, die mit Riemen verbunden werden. Die Rüstungen der Samurai waren laut Reinhold viel flexibler als die der mittelalterlichen Ritter in Europa. Eine gruselige Maske hat der Tüftler ebenfalls gefertigt. "Dafür habe ich Rinderknochen verwendet", sagt er. Mit den Masken wollten die japanischen Krieger ihrer Gegner erschrecken. Unzählige Einzelteile waren auch für die Schuhe, den Griffe des Samurai-Schwertes oder den Helm des gruseligen Kriegers zu fertigen. Um über die japanischen Kämpfer genau Bescheid zu wissen, hat sich Danny Reinhold mehrfach bei einem Experten und Sammler im Mülsengrund informiert.
Seine Arbeiten stellt der Künstler, der 2019 den Europäischen Gestaltungspreis für Holzbildhauer gewann, auch online unter www.thewoodenheart.de vor.