Limbach-Oberfrohna. Das Esche-Museum hat - wie alle Einrichtungen seiner Art - aktuell wegen der Pandemie geschlossen. Deswegen weiß fast niemand, dass in den Räumen der Dauer- und Sonderausstellung im wahrsten Sinne des Wortes "der Bär los ist".
Sie sitzen vergnügt an den Webstühlen oder in der alten Webstube, sie fahren eifrig Schlitten und Hochrad oder amüsieren sich gemeinsam beim Kasperletheater. Dieses "Herz für Bären" geht auf Bärbel Straube zurück. Seit fast 30 Jahren sammelt die Limbacherin Teddybären und andere Gesellen aus Plüsch.
Dabei liegt ihr Augenmerk nicht auf Teddys bekannter Hersteller, sondern auf solchen, die schon ihren Dienst als Spielkameraden und Kuscheltier hinter sich haben, abgenutzt und bespielt sind. Sie werden von ihr mit liebevoller Hand aufgearbeitet, restauriert und neu eingekleidet, mit selbst genähten und gestrickten Modellen.
Doch damit nicht genug: Bärbel Straube fertigt auch selbst Teddybären aus Plüsch, mal klein, mal groß und jeder mit Knopfauge und Stupsnase. So ist im Lauf der Jahre eine knuffige Sammlung von fast 700 Bären entstanden. Viele davon fanden - nun zunächst "unbeobachtet" - Platz in detailreichen Szenen: In Küchen, Kaufmannsläden oder kleinen Landschaftsmodellen im Esche-Museum.
Wann man diese herzige Schau bewundern kann, hängt von der weiteren Entwicklung der Fallzahlen ab. Museumsleiterin Barbara Wiegand-Stempel verspricht, dass es in jedem Fall Gelegenheit geben wird, bei "Knopfauge und Stupsnase" zu Gast zu sein.