Lokales Schiri-Urgestein zur WM in Katar: "Riesenschwachsinn"

Fussball Gerd Busch, der seit 50 Jahren pfeift, kritisiert Video-Referees

Meerane. 

Region. Bei den Fußball-Weltmeisterschaften, die in Katar stattfinden, nehmen die Referees immer wieder Kontakt mit den Video-Schiedsrichtern auf. Die Unterbrechungen leisten einen Beitrag zu XXL-Nachspielzeiten. Gerd Busch aus Meerane findet dazu klare Worte. "Das ist Riesen-Schwachsinn", sagt der 65-Jährige, der als Kenner der Materie gilt. Der Grund: Er steht seit 50 Jahren als Schiedsrichter auf dem Platz. Ein Jubiläum, welches der Fußball-Kreisverband kürzlich mit einer Auszeichnung gewürdigt hat. Ein Gespräch mit einem Fußball-Kenner wie Gerd Busch dreht sich in diesen Tagen zwangsläufig um das Turnier in Katar.

 

"Referees werden vorgeführt"

"Die Schiedsrichter werden durch den Videobeweis auf dem Platz vorgeführt", sagt Gerd Busch und spricht über die Situation von vielen Kollegen im Amateur- und Hobbybereich. Sie erhalten oft sogar nicht einmal Unterstützung von neutralen Linienrichtern. "Wir müssen einen Arsch in der Hose haben und zu unseren Entscheidungen stehen", sagt Gerd Busch zum Alltag an der Basis - natürlich ohne Kontakt zu einem Video-Kollegen, der strittige Szenen bei einem Blick auf Zeitlupen bewertet. Seit fünf Jahrzehnten ist Gerd Busch, der zum SV Schönberg gehört, als Schiedsrichter im Einsatz. Er hat lange in der Landesliga gepfiffen, später in Bezirksliga und Bezirksklasse.

 

Unzählige Partien unter seiner Leitung

Wie viele Partien der Fan von Borussia Mönchengladbach geleitet hat, taucht in keiner Statistik auf. "Ich habe irgendwann aufgehört mit den Einträgen in mein Buch. Wir sprechen sich über eine ordentliche vierstellige Zahl an Spielen", sagt der Meeraner, der noch lange nicht ans Aufhören denkt. Der Grund: "Es macht Spaß. Ich bleibe in Bewegung, komme unter Leute.

 

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