Projekt im Theater Plauen-Zwickau setzt sich mit NSU auseinander

Theater "Kein Schlusstrich" zum Jahrestag der Enttarnung des NSU

Zwickau. 

Zwickau. Mit der Premiere des Schauspiels nach dem gleichnamigen Film "Aus dem Nichts" des Regisseurs und Drehbuchautoren Fatih Akin am 22. Oktober im Gewandhaus Zwickau startete das Theater mit einem eigenen Projektbeitrag in das interdisziplinäre Theaterprojekt "Kein Schlussstrich!"

Dabei setzen sich anlässlich des zehnten Jahrestages der Enttarnung des NSU seit 21. Oktober an 18 Tagen 18 Träger in15 Städten künstlerisch mit rechtsradikalem Terror und dessen Hintergründen auseinander. Das Theater Plauen-Zwickau mit seinem Sitz in der Stadt, in der die NSU-Täter die letzten elf Jahre gelebt haben, präsentiert als einer der Träger des bundesweiten Projektes ein vielseitiges Programm mit Theateraufführungen, Performances, Gesprächsrunden, Konzerten und Filmen.

Seit Freitag und noch 25. November ist im Foyer des Gewandhauses die Wanderausstellung "Offener Prozess" zu sehen. Die künstlerischen Beiträge der Schau nehmen die ostdeutsche Realität zum Ausgangspunkt, um die Geschichte des NSUKomplexes, der Migration, rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen zu erzählen.

Programmhöhepunkt mit Oratorium

Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei und dienstags und freitags (15 - 18 Uhr) sowie samstags (10 - 13 Uhr) und vor den Vorstellungen möglich. Ein weiterer Programmhöhepunkt ist das Oratorium Manifest(o) von Marc Sinan, das sich mit der Aufarbeitung des NSU-Komplexes auseinandersetzt und sich ritualisiert den Themen Leben und Tod annähert.

Am 31. Oktober bewegt sich um 19.30 Uhr der blinde Klarinettist Oguz Büyükberber am Gedenkort für die Opfer des NSU in Zwickau, wo er einen musikalischen Dialog mit den Toten improvisiert. Der Theaterkooperationspartner Alter Gasometer bietet auch eine Reihe von Veranstaltungen an.

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