Schiedsrichter-Urgestein verabschiedet sich

Menschen 2022 Klaus Unger musste nur selten Karten ziehen

Oberlungwitz. 

Oberlungwitz.BLICK.de stellt auch in diesem Jahr wieder die Menschen vor, die etwas Besonderes in den vergangenen zwölf Monaten geleistet und erwirkt haben. Mit dem Ende der Saison 2021/2022 der Kreisliga-Fußballer kam auch der Ausklang einer besonderen Schiedsrichter-Laufbahn. Klaus Unger (64), der erst als Spieler und später als Schieds- oder Linienrichter auf den Fußballplätzen der Region bestens bekannt war, hat aufgehört.

Er zählt mit hoher Wahrscheinlichkeit 1000 gepfiffene Spiele

Weit über 1000 Spiele als Schieds- oder Linienrichter hat Unger mit Sicherheit gemacht. "Zuletzt war ich nur noch Assistent", sagt Unger, der aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten musste. So was es auch schon am Ende seiner 29-jährigen Spielerlaufbahn beim Oberlungwitzer Sportverein, der ebenso viele Jahre als Unparteiischer folgen sollten.

Langjährige Erinnerungen

Als langjähriger Bezirksklassespieler kann er sich eben gut in die Aktiven auf dem Platz hineinversetzen. Deshalb gab es meist beruhigende Worte anstelle gelber oder roter Karten. In Erinnerung blieben nicht nur Ligaspiele, sondern auch besondere Partien. Zum Beispiel als Anfang der 2000er in Hohenstein-Ernstthal auf dem Pfaffenberg noch Spiele der Fahrer aus der Motorrad-Weltmeisterschaft gegen regionale Auswahlteams stattfanden. "Da waren 6000 Zuschauer dabei als Rossi noch mitgespielt hat", erzählt Unger, der auch als Linienrichter dabei war, als 2008 der neue Kunstrasen des Oberlungwitzer SV mit einem Freundschaftsspiel gegen Erzgebirge Aue eingeweiht wurde.

Klaus Unger ist Fan von FC Erzgebirge Aue und Bayern München

Natürlich ist ein Fußballer und Schiedsrichter wie Klaus Unger auch Fußballfan. Für den FC Erzgebirge Aue und den FC Bayern München schlägt sein Herz. Vom Fußball wird er auch aufgrund seines Wohnortes nicht wegkommen. Unger ist in einer Wohnung in der altehrwürdigen Turnhalle an der Erlbacher Straße in Oberlungwitz zuhause, also nur ein paar Schritte weg vom Fußballplatz oder dem Billardraum, wo er ebenfalls oft anzutreffen ist. "Hier gibt es immer was zu tun für mich", sagt der Enthusiast, der nun auch als Schiedsrichterbetreuer mithilft oder bei Spielen mitfiebert, in denen sein Sohn und mittlerweile auch der Enkel auf dem Platz stehen.

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