Schwierigkeiten im ÖPNV: Wie ein fast blinder Zwickauer seinen Alltag meistert

Inklusion Trotz Sehbehinderung steht André mitten im Leben

Zwickau. 

Zwickau. Eine Sehbehinderung zu haben oder komplett blind zu sein ist für die Betroffenen oftmals gerade bei ganz alltägliche Dingen eine Herausforderung. André Brendle hat gelernt damit umzugehen. Der 43-jährige aus Zwickau ist als Kleinkind durch eine Tumorerkrankung fast erblindet und hat noch eine Sehleistung von acht Prozent auf dem linken Auge und rechts trägt er eine Augenprothese. André Brendle versucht sich so gut es geht, zu orientieren. Gelernt hat Bendle Kaufmann für Dialogmarketing. Beruflich ist er heute sehr vielseitig: ist unter anderem bei "Aktiv Leben" und betreut dort ein Netzwerk für Senioren. Zudem ist André Brendle bei der Barrierefreiheit GmbH in Schwarzenberg, wo man sich mit taktilen Leitsystemen beschäftigt, tätig. Ehrenamtlich engagiert sich der Zwickauer im Blindenverband und ist Leiter der Fachgruppe Umwelt, Verkehr und Tourismus: "Dort geht es um die barrierefreie Gestaltung der Umwelt. Dazu gehören Ampeln, Haltestellen und Treppen." Schwierigkeiten gibt es im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV): "Gerade in der Nordvorstadt von Zwickau haben wir noch Probleme mit der barrierefreien Gestaltung von Ampeln. Bedarf gibt es noch einigen Bereichen, was die Barrierefreiheit von Haltestellen angeht sowohl für Blinde als auch für Rollstuhlfahrer." Was sich André Brendle wünscht ist, das ein Blindenleitinformationssystem eingeführt wird, wie es das beispielsweise in Dresden gibt, wie er sagt.

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