Hohenstein-Ernstthal. Das neue Depotgebäude am Karl-May-Haus füllt sich immer mehr. Vitrinen, Bilder und Möbel gibt es bereits. Seit Kurzem steht auch ein neuer Kaffeevollautomat im Eingangsbereich, mit dem in Zukunft Kaffee für die Besucher zubereitet werden kann. Spendiert hat das gute Stück, das rund 1400 Euro gekostet hat, der Förderverein Silberbüchse, der sich der Unterstützung des Museum und der Pflege des Erbes von Karl May verschrieben hat. Der Abenteuerschriftsteller, der von 1842 bis 1912 lebte, wurde im alten Museumsgebäude geboren. Nebenan steht das futuristische Depot, das derzeit vollendet ist.
Dazu tragen nicht nur die Kaffeemaschine, sondern auch weitere Sachspenden des Fördervereins bei. Finanziert wird auch ein behindertengerechter Computerarbeitsplatz. Schaufensterpuppen, die in Zukunft Originalkostüme aus Karl-May-Filmen tragen werden, hat die "Silberbüchse" ebenfalls gekauft. "Insgesamt sind wir da bei rund 10.000 Euro", sagt Erich Homilius, ehemaliger Oberbürgermeister von Hohenstein-Ernstthal und Vorsitzender des Fördervereins, der auch Fördermittel akquiriert hat. Außerdem werden für die neue Ausstellung im Depot auch Exponate aus den Sammlungen im Vereinsbestand zur Verfügung gestellt.
In der Innenstadt wurden Schaufenster von leerstehenden Geschäften mit Exponaten des Vereins gestaltet, um für die Neueröffnung des Depots zu werben. Diese soll offiziell am 1. Juli mit geladenen Gästen erfolgen. Am 2. und 3. Juli gibt es dann ein Wochenende der offenen Tür, bei dem Museum und Neubau für Jedermann offen stehen. Die Fertigstellung des Vorhabens, dessen Grundstein im Sommer 2020 gelegt wurde, hat sich mehrfach verzögert.
In den Depotneubau wurden rund 2,5 Millionen Euro investiert, von denen 90 Prozent aus Fördergeldern stammen.