Ein besonderes Highlight der diesjährigen Weihnachtsausstellung in den Priesterhäusern sind die kunstvollen Weihnachtspyramiden des Zwickauers Klaus Benke, die in "Nussschalen" wie Pfefferkörnern oder Kokosnüssen eingebaut sind. Durch seine Großeltern fühle er sich als Erzgebirger. Die Werke des heute 69-Jährigen sind so einmalig, dass sie nicht einmal im Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen werden können, da es nichts Vergleichbares auf der Welt gibt. Seine erste Pyramide baute der gelernte Tischler 1999 in viereinhalb Stunden aus einer Haselnuss. Gedrechselt habe er schon viel länger - aber immer nur kleine Holzfiguren. "Beim Haselnüsse-Knacken, dachte ich, wie wäre es, aus einer Nuss eine Pyramide zu bauen, ohne die Nuss zu knacken." Dabei wollte der Tüftler keine halbe Nuss, sondern eine Art Hütte bauchen. Das schaffte er mit einem Zehner-Dübel und viel handwerklichem Geschick. Ein Osterhase und zwei Bäumchen hielten Einzug in die Haselnuss-Pyramide.
Von Haselnuss zum Pfefferkorn
15 Jahre später nahm Benke sich eine Walnuss vor. Darin brachte er einen Bergmann unter. Als nächstes baute er aus einer Erdnuss eine zweistöckige Pyramide. Man kommt gar nicht aus dem Staunen heraus beim Anschauen der filigranen Kunst aus den Kernschalen von Macadamia, Pekannuss, Mandel, Aprikosen, Pfirsiche, Backpflaumen, Kastanien, Muskatnüssen und Pfefferkörnern. Er sei immer auf der Suche nach neuen "Kernen", so Benke, der sich seit seinem Renteneintritt verstärkt seinem Hobby widmen kann.
Die Arbeiten werden immer flligraner
"Mit der Zeit werden die Arbeiten immer filigraner", sagt der Mann, der für manche Pyramide schon mehr als 40 Stunden gebraucht hatte. Seine größte Pyramide baute Klaus Benke aus einer Kokosnuss, die kleinste in einem Pfefferkorn. Eine getrocknete Lichi verwandelte er in gleich zwei Pyramiden: eine ist aus der Schale, die andere aus dem Kern. Jetzt trocknen in seiner Werkstatt Hagebutten. "Die will ich als nächstes ausprobieren", sagt Klaus Benke, der bei der Ausstellungseröffnung dabei sein wird. Eröffnet wird die Weihnachtsausstellung am Samstag, 30. November, 11.30 Uhr, bei freiem Eintritt. Zu sehen ist die Schau täglich bis 12. Januar, mit Ausnahme von Heiligabend und Silvester. Es gibt weihnachtliche Familienführungen, Schauschnitzen und ein Begleitprogramm.