Steinpleis. Seit 30 Jahren verkauft Peter Schreiber in umgebauten Kellerräumen seines Hauses Getränke. Den großen Umsatz macht der 70-Jährige dabei zwar längst nicht mehr, doch neben dem Bäcker in der Hauptstraße ist er inzwischen noch das einzige Geschäft in Steinpleis. "So lange ich gesund bin, werde ich weiter Getränke aller Art verkaufen", sagt Peter Schreiber, für den der Konkurrenzkampf gegen die großen Märkte längst kein Thema mehr ist. "Das war mir von Anfang an klar, dass ist gegen die großen Ketten in der Region keine Chance habe. Aber die Leute aus meiner Nachbarschaft halten mir noch immer die Treue", meint er.
Unfreundliche Abfertigung
"Der Grund für die Eigeninitiative war damals ein einschneidendes Erlebnis bei einem anderen Steinpleiser Getränkehändler, über dessen unfreundliche Abfertigung ich mich geärgert habe", erinnert sich Peter Schreiber an die Anfänge seines Getränke-Service, der relativ schnell die zuständigen Behörden auf den Plan gerufen hat. Denn auf den ersten Flyern aus seinem Haus wurden Öffnungszeiten von Montag bis Sonntag beworben. "Am Sonntag gab es damals noch nicht mal Semmeln beim Bäcker", lacht der Mann, der dann auch recht schnell mit einer Freihaus-Lieferung in Steinpleis und zum Teil auch in Werdau punktete. "Am Anfang stand dafür ein 500er Trabbi mit einem Anhänger zur Verfügung, seit 1995 lieferte ich die Getränke mit einem Kleinbus aus", erzählt Peter Schreiber. Die letzte Frei-Haus-Lieferung stand im Frühjahr dieses Jahres in seinem Kalender. Die Leute aus Steinpleis sind verstorben.
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