Student aus der Region gewinnt European Fashion Award "Fash"

Menschen Mit einer Distel zum Sieg

Limbach-O. 

Limbach-O./Hartmannsdorf. Wenn Lars Witkowski an schöne Momente seiner Kindheit denkt, fallen ihm unter anderem Sommerausflüge mit Freunden ein. "Wir sind dann über die Felder in Hartmannsdorf gestreift und ich sehe Disteln, Brennnesseln und Weizen", erzählt der junge Mann.

Die Liebe zur Mode und Textil

Heute ist er 25 Jahre alt und studiert in Hannover Mode und Design. Unter anderem eben jene Disteln aus seiner Kindheit in Sachsen haben ihm jetzt zum ersten Platz eines Modewettbewerbs - dem European Fashion Award "Fash" - verholfen.

Als Lars Witkowski Kind ist, ziehen seine Eltern mit ihm von Limbach-Oberfrohna nach Hartmannsdorf in das Haus seiner Großeltern. Von da an lebt mit er mit seiner Oma unter einem Dach, die gelernte Modenäherin war. "Überall im Haus standen alten Nähmaschinen und ich habe schon früh angefangen - mit der Hilfe seiner Großmutter - mir selbst Kostüme für Fasching zu nähen", erzählt Lars Witkowski. Die Liebe zur Mode und zum Textil scheint ihm somit in die Wiege gelegt zu sein.

Aus Motivationstief entsteht neue Kollektion

Seit 2016 studiert der gebürtige Burgstädter in Hannover Mode und Design. Wie viele Mit-Studenten hatte auch er durch die Coronapandemie mit Motivationstiefs zu kämpfen, wie er berichtet. "Irgendwann hatte ich dann angefangen, wieder nach etwas zu suchen, für das ich brenne", erzählt Witkowski. So kam er auf die Idee, sich am European Fashion Award "Fash" zu beteiligen. Für die Teilnahme am Wettbewerb musste Lars Witkowski neben einem Motivationsschreiben auch ein Portfolio über bisher Erreichtes verfassen und bekam dadurch wieder neuen Elan für sein künstlerisches Schaffen, wie er sagt.

Seine Kollektion "Oddity 1400", was übersetzt "Kurioses" bedeutet, überzeugte die Jury schließlich so, dass er den ersten Platz und damit verbunden 1.000 Preisgeld bekam. Die Sommerkollektion zeigt Kaftanblusen, Kleider, Hosen und Overalls, die wie Gewänder wirken. Sie sind in Bio-Baumwolle sowie Jersey gefertigt, genderneutral und durch einen floralen Aufdruck gekennzeichnet - eine Distel, wie sie der Student so oft in seiner Kindheit in Hartmannsdorf gesehen hat.

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