TV-Doku über Russlanddeutsche: Gekommen, um zu bleiben

Reportage "Arte Re: Die deutschen Russen - Späte Rückkehr in eine fremde Heimat"

Zwickau. 

Zwickau. Zwickau als Lebensmittelpunkt einer Russlanddeutschen-Familie stand im Mittelpunkt der Reportage "Arte Re: Die deutschen Russen - Späte Rückkehr in eine fremde Heimat", die am Donnerstagabend und Freitagmittag auf dem deutsch-französischen Sender Arte ausgestrahlt wurde und noch bis 6. Juni 2022 in der Mediathek des Senders abrufbar ist.

Unterstützung in der neuen Heimat

Gedreht wurde die 33-minütige Reportage im September von einem MDR-Team, zu dem neben dem Regisseur Volker Insel noch die Kamerafrau Alexandra Czok und die Tonfrau Simona Urban gehörten. Dabei begleiteten sie die vor einem Jahr nach Deutschland gekommene Spätaussiedler-Familie Geist: Mutter Oxana, Vater Alexej und ihre beiden Töchter Lisa und Evelyn sowie Oxanas Mutter Olga Skipidarova, die in ihrer neuen Heimat von den "alten" Russlanddeutschen unterstützt werden.

Integrationsclub als Anlaufstelle

"Als wir in Zwickau ankamen, kannten wir niemanden hier. Mein Schwiegersohn erfuhr, dass es hier einen russischen Laden gibt, die Inhaberin Galina Dak hat uns den Tipp mit dem Club ,Impuls' gegeben, wofür wir ihr sehr dankbar sind. Durch Inga Sabelfeld, die den Verein leitet, lernten wir auch das Ehepaar Bartle kennen, das uns und sehr vielen anderen beim Antragstellen und Ausfüllen von verschiedenen Formularen hilft", erzählte die Spätaussiedlerin aus Kasachstan bei den Dreharbeiten im Integrationsclub "Impuls", der seit seiner Gründung im Jahr 2007 eine Anlaufstelle für alle russischsprachigen Menschen ist.

In Sachsen Wurzeln schlagen

Der Weg führte das Filmteam sowohl in den Club "Impuls" als auch nach "Sibirien", den Laden von Galina Dak, und in den Deutschkurs, den Oxana Geist besucht; in die Galerie am Domhof, in der die beiden Töchter das Förderstudio für Malerei besuchen; in die Wohnung und die Gartenparzelle der Wahl-Zwickauer, die ursprünglich nach Bayern gehen wollten, wo sie Verwandte haben. Doch dank der bereitwillig-selbstlosen Unterstützung von zuvor völlig fremden Menschen wollen sie in einer sächsischen Stadt Wurzeln schlagen, von der sie bis zu ihrer Ankunft in Deutschland nie gehört haben.

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