Unmut bei Ex-Kandidat im Wahlkampfendspurt zur Landratswahl in Zwickau

Wahl Alexander Weiß versteht SPD nicht und ärgert sich über Präsenz des CDU-Bewerbers

Landkreis Zwickau. 

Am Sonntag geht die Landratswahl auch im Landkreis Zwickau  in die zweite Runde. Alexander Weiß (Die Linke) könnte ruhig zuschauen, denn nachdem er im ersten Durchgang 8,5 Prozent der Stimmen geholt hatte, entschied er sich für den Rückzug und die Unterstützung von SPD-Kandidat Jens Juraschka (10,1 Prozent), weil die Schnittmengen mit der SPD bei sozialen Themen am größten seien.

 

Ärger bei der SPD im Vorfeld

Doch bei den Sozialdemokraten rumort es, da zwei namhafte Vertreter mitteilten, dass sie CDU-Bewerber Carsten Michaels (30,3 Prozent) unterstützen und nicht den eigenen Kandidaten. "Das war für den Wahlkampf der SPD sehr schlecht. Ich kann das nicht nachvollziehen", sagte Weiß, der die Beweggründe der Abweichler nicht kennt.

 

"Das sind mir zu viele Zufälle"

Mit dem Wahlkampf von Carsten Michaelis, der bereits Beigeordneter im Landratsamt ist, hat Alexander Weiß auch ein Problem. Umfangreiche Publikationen in der Broschüre eines Energieversorgers, zuletzt vier Fotos von Michaelis im offiziellen Amtsblatt des Landkreises sowie die übermäßige Präsenz bei allen möglichen Terminen geben zu denken. "Das sind mit zu viele Zufälle. Andere Kandidaten hatte keine Chance sich so zu präsentieren", kritisiert Weiß. Neben Michaelis (CDU) und Juraschka (SPD) treten bei der Wahl auch Dorothee Obst (Freie Wähler, 24,4 Prozent), Andreas Gerold (AfD, 21,1 Prozent) und Jens Haustein (Basis, 2,8 Prozent) an. Auch in Lichtenstein wird am Sonntag zum zweiten Mal gewählt. Nach dem Rückzug von Alexander Illing (Werkstatt Zukunft Lichtenstein) treten hier noch Jochen Fankhänel (Freie Wähler), Eric Schöniger (CDU) und Markus Bergmann (SPD) bei der Bürgermeisterwahl an. 

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