Weiter Kritik an der Schließung der Geburtsklinik

Gesundheit Ab Januar ist die Geburtsklinik Lichtenstein bis auf Weiteres zu

Lichtenstein. 

Lichtenstein. Mit dem Jahr 2022 endet in Lichtenstein auch der Betrieb der Geburtsklinik im DRK Krankenhaus. Der wurde zwar von den Betreibern als vorläufig vermeldet, doch wie bei der bereits im Frühjahr geschlossenen Kinderklinik gehen derzeit nur kühne Optimisten davon aus, dass es eine Wiedereröffnung gibt. Begründet hatte das DRK die Schließungen jeweils mit Personalproblemen. "Die Geburtshilfe unter Einhaltung der notwendigen Qualitätsrichtlinien aufrecht zu erhalten und einen Dienstplan unter Berücksichtigung rechtlicher Erfordernisse aufzustellen, ist mit dem derzeit verfügbaren Personal nicht möglich.

So sehr der Erhalt der Geburtshilfe am DRK Krankenhaus Lichtenstein wünschenswert wäre, so klar ist auch, dass an erster Stelle die Patientensicherheit verbunden mit einer bestmöglichen Behandlungsqualität und die optimale Versorgung von Mutter und Kind stehen und zu jeder Zeit unbedingt gewährleistet sein muss", hieß es in der Pressemitteilung zur Schließung der Geburtsklinik.

Kommunikation wird scharf kritisiert

Von Mitarbeitenden kam hinter vorgehaltener Hand schnell Kritik an dieser Begründung und der Art und Weise, wie die Geschäftsführung agiert. Der Umgang mit dem Personal sei generell sehr bedenklich. Mitte Dezember wurde über die Schließung zum Jahresende informiert, zu Weihnachten seien dann Schreiben in den Briefkästen gelandet, in denen über die Abordnung in den Klinikstandort Rabenstein zum 1. Januar 2023 informiert wird. Lichtensteins Bürgermeister Jochen Fankhänel kennt die Debatten und den Unmut. "So lange im Gesundheitssystem alles ausschließlich auf die Wirtschaftlichkeit ausgerichtet ist, kann es nicht funktionieren", kritisiert er die Rahmenbedingungen.

Mit der Art und Weise der Kommunikation durch das DRK ist er aber auch unzufrieden, wenngleich er das Gefühl hat, dass der Betreiber um das Krankenhaus als Ganzes kämpft. Das Wichtigste sei nun einmal, dass der Krankenhausstandort erhalten bleibt. Dass es Spezialisierungen und Veränderungen gibt, sei aufgrund der Gesamtsituation zumindest nachvollziehbar. Im neuen Jahr kommt das Thema bald wieder auf die Tagesordnung. Da die Stadt Lichtenstein gegen die Schließung der Kinderklinik geklagt hatte, gibt es eine Gerichtsverhandlung. "Wir werden beim DRK auch wieder das Gesamtkonzept für das Krankenhaus einfordern", sagt Jochen Fankhänel.

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