Werdauer vor Ort im Katastrophengebiet: "Eine Schneise der Verwüstung"

Interview Zu den Helfern, die momentan im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit anpacken, gehört André Kleber aus Werdau. Holger Frenzel führte mit dem Mann von der DRK-Wasserwacht ein Gespräch.

Welche Aufgaben übernehmen Sie im Katastrophengebiet?

Wir unterstützen die Organisation von Kräften bei der psychosozialen Notfallbetreuung. Die Einsätze müssen abgestimmt werden, oft machen sich eine Nachbereitung und die Abstimmung von weiteren Schritten erforderlich. Wir sind mit drei Mitgliedern und einem Logistikwagen vor Ort. Damit können wir auch spontan und unkompliziert helfen, wenn kleinere körperliche Blessuren eine Behandlung erforderlich machen.

Wie ist Ihr erster Eindruck?

Wir sind überwältigt, wie vielfältig und umfangreich die Hilfe ist. Technisches Hilfswerk, Feuerwehren und Rettungsorganisationen sind hier im Bereitstellungsraum am Nürburgring vor Ort. Hier ist die große Zentrale, von welcher die Einsätze koordiniert werden. Am Mittwoch war ich erstmals im Schadensgebiet, konkret in Kreuzberg. Dort ist eine Schneise der Verwüstung zu sehen. Man kommt von einem Tal, was intakt ist, in ein Tal, was komplett zerstört ist. Dass ist mit den Bildern vom Hochwasser im Juni 2013 in Werdau und Umgebung nicht zu vergleichen.

Wie lange bleiben Sie und Ihre Kollegen vor Ort?

Zunächst bis Sonntag. Es ist wichtig, dass weitere Helfer nachrücken - in den nächsten Wochen und Monaten. Auch mit Blick auf die psychosoziale Notfallbetreuung. Sowohl die Leute, die vom Unwetter betroffen sind, als auch die Helfer brauchen eine Nachbetreuung.

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