Weshalb die Lichtensteiner Kinderklinik schließen musste

Krankenhaus Betreiber nennt die Personalsituation als Grund

Lichtenstein. 

Lichtenstein. Es gab viele Diskussionen, Demonstrationen, Unterschriftensammlungen und zuletzt sogar einen Gerichtsbeschluss, der die Schließung des vollstationären Betriebes der Kinderklinik im Lichtensteiner Krankenhaus verhindern sollte. Doch genützt hat das alles nichts.

Personelle Engpässe als Hauptursache

Am heutigen 11. März, ist die Schließung erfolgt, offiziell nur "bis auf Weiteres", wahrscheinlich aber auf Dauer. Wie das Deutsche Rote Kreuz, das in einer gemeinnützigen Gesellschaft Betreiber des Lichtensteiner Krankenhauses ist, in einer Pressemitteilung informierte, sind personelle Engpässe entscheidend. "Mit dem am DRK Krankenhaus Lichtenstein verfügbaren fachärztlichen Personal lässt sich unter Berücksichtigung der rechtlichen Erfordernisse kein Dienstplan für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin aufstellen. Der Krankenhausträger und die Geschäftsführung sind zur sachgerechten Organisation, Koordination und Überwachung der Behandlungsabläufe verpflichtet", heißt es offiziell.

 

Absicherung der Geburtsklinik wohl sichergestellt

Die Etablierung der geplanten Tagesklinik für Kinder und Jugendliche sei derzeit auch nicht möglich, aufgrund des Fehlens eines erforderlichen Bescheides der Sächsischen Staatsregierung. Eine fachärztliche Absicherung der Geburtsklinik sei aber im Kompetenzverbund der DRK-Krankenhäuser sichergestellt. Die genannten Personalprobleme gelten bei Kennern der Materie zumindest teilweise als hausgemacht. Hinter vorgehaltener Hand wird zudem gemutmaßt, dass perspektivisch auch die Geburtsklinik von einer Schließung bedroht ist und die Zukunft für den Krankenhausstandort insgesamt alles andere als rosig ist. mpf

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