Zahlen und Fakten zum Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland

Wissenswert Interessante Statistiken rund um das deutsche Motorsport-Highlight

Hohenstein-Ernstthal. 

Der Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring ist das Motorsport-Highlight des Jahres und eine von Deutschlands größten Sportveranstaltungen. Der einzige deutsche WM-Stopp der MotoGP liefert einige interessante Zahlen und Fakten.

Rekorde und Geschwindigkeiten

Die MotoGP beeindruckt mit einem Top-Speed von über 300 km/h. Der gemessene Rekord auf dem sehr technischen Sachsenring liegt bei 305,0 km/h, aufgestellt von Marco Bezzecchi auf seiner Ducati im Jahr 2023. Erst 2021 durchbrach die MotoGP die Schallmauer von 300 km/h.

Im Vorjahr erzielte Johann Zarco einen neuen Rundenrekord im Rennen. Der routinierte Franzose umrundete den Sachsenring in 1:21,225 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 162,7 km/h entspricht. Der Streckenrekord stammt noch aus dem Jahr 2022, als Weltmeister Francesco Bagnaia auf seiner Ducati die knapp 3,7 Kilometer in 1:19,765 Minuten zurücklegte. Das entspricht einem Durchschnitt von 165,6 km/h.

Zuschauerrekord und Veranstaltungsgröße

Neuer Zuschauerrekord im Vorjahr: 233.196 Besucher über drei Tage am Sachsenring. Damit knackte der Motorrad Grand Prix Deutschland zum erst dritten Mal nach 2011 und 2022 die Marke von 230.000 Zuschauern.

Für die Veranstaltung werden 15 zusätzliche Kilometer Stromkabel und 20 Stromaggregate bereitgestellt, um eine ausreichende Stromversorgung zu gewährleisten. Fast 1.000 Verkehrsschilder werden rund um den Sachsenring sowie die angrenzenden Bundesstraßen und Autobahnen aufgestellt, um eine reibungslose An- und Abreise für alle Fans und Offiziellen zu ermöglichen.

Streckenbesonderheiten

Der Sachsenring ist die Strecke mit der "längsten Linkskurve der Welt". Siebenmal hintereinander geht es linksherum, ehe mit der gefürchteten Kurve elf ein schneller Rechtsknick folgt. Die Strecke hat eine maximale Steigung von 10 Prozent und ein maximales Gefälle von 12,8 Prozent, was sie zu einer der fahrerisch anspruchsvollsten Strecken im MotoGP-Kalender macht.

Hersteller und Fahrer

Fünf verschiedene Hersteller gehen in der MotoGP 2024 an den Start. Neben Honda und Yamaha aus Japan fahren auch die italienischen Fabrikate von Ducati und Aprilia sowie die Maschinen des österreichischen Herstellers KTM um die WM. Insgesamt starten 22 Fahrer aus 11 Teams in der MotoGP 2024, darunter zehn aus Spanien und sechs aus Italien.

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaro ist mit 34 Jahren der älteste Fahrer im MotoGP-Starterfeld, als jüngster Pilot ist Pedro Acosta vom Team Red Bull Gasgas Tech3 mit 20 Jahren dabei.

Historische Daten und Erfolge

In den vergangenen 26 Jahren standen deutsche Fahrer insgesamt neunmal auf dem Podium. Jonas Folger schaffte es 2017 als einziger Deutscher aufs MotoGP-Podium am Sachsenring. Zwei Jahre später gelang Marcel Schrötter in der Moto2-Klasse der Sprung auf das Podest.

Der geringste Abstand zwischen Sieger und Zweitplatziertem betrug auf dem neuen Sachsenring 0,060 Sekunden. Mit diesem knappen Vorsprung schlug Honda-Pilot Sete Gibernau seinen damaligen Markenkollegen Valentino Rossi im Jahr 2003 in einem legendären Fotofinish. Ähnlich knapp verlief der Grand Prix im vergangenen Jahr: Jorge Martín aus Spanien fuhr 0,064 Sekunden vor Weltmeister Francesco Bagnaia ins Ziel.

Marc Marquez gewann achtmal in Folge das MotoGP-Rennen am Sachsenring, siebenmal davon von der Pole-Position aus. Klassenübergreifend kommt der Spanier sogar auf elf Siege. In 26 Jahren MotoGP auf dem neuen Sachsenring siegten 11 verschiedene Fahrer, darunter Mick Doohan, Kenny Roberts jr., Alex Barros, Max Biaggi, Valentino Rossi, Sete Gibernau, Dani Pedrosa, Casey Stoner, Marc Marquez, Fabio Quartararo und Jorge Martín.

Den Rekord für die meisten Siege beim Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland hält MotoGP-Legende Giacomo Agostini. Der Italiener gewann insgesamt 13 Rennen in der 350ccm- und 500ccm-Klasse. Beim Großen Preis der DDR auf dem alten Sachsenring triumphierte Agostini elf Mal.

Infrastruktur und Logistik

Der Sachsenring ist mit 3,671 Kilometern der kürzeste Kurs im Kalender 2024 und liegt 30 Kilometer von Chemnitz entfernt. Die Strecke verfügt über zehn Links- und nur drei Rechtskurven.

Für die Veranstaltung stehen unter anderem 10 Kilometer Bauzaun, 11 Videoleinwände, 12 Tonnen Rennstreckenfarbe, 12 permanente Kiesbetten, 8.400 Meter Leitplanke, 34 Boxen und ein 22,55 Meter hoher Start-Ziel-Turm zur Verfügung. Zudem kommen 30 Baufahrzeuge, Lastwagen, Radlader, Stapler und Kräne für Bergungsarbeiten zum Einsatz.

450 Helfer sind für den sportlichen Bereich als Streckenposten, Technische Abnehmer und Starter im Einsatz. Sie verstärken zudem die Rennleitung und die Fahrerlager-Crew und kümmern sich um Streckenarbeiten. 80 Klimageräte bieten bei sommerlichen Temperaturen ausreichend Kühlung im TV Compound, im Pressezentrum und in den Zelten der Teams.

Sicherheitsmaßnahmen

14 LED-Panels werden als digitale Flaggensignale rund um den Sachsenring eingesetzt und erhöhen die Sicherheit für die Fahrer. 150 Alpina Airfence-Module rund um den Sachsenring erhöhen die Sicherheit für die Rennfahrer der MotoGP und ihrer Rahmenrennserien beträchtlich.



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