Im Bezirksderby zwischen dem Chemnitzer FC und dem FSV Zwickau gab es keinen Sieger. Vor 9.094 Zuschauern in der gut gefüllten "GGZ-Arena" endete die intensivpackende Partie mit einem 2:2-Unentschieden. Felix Müller und Bozic brachten die Himmelblauen jeweils in Führung, Dobruna und Somnitz konnten ausgleichen. Damit bleiben beide Serien der sächsischen Vertreter bestehen. Während die letzte Heimniederlage der Schwäne vom 30. August 2024 gegen die VSG Altglienicke datiert, haben die Himmelblauen unter der Ägide von Trainer Duda, welcher seit September 2024 das Amt innehat, auswärts den Platz noch nie als Verlierer verlassen.
CFC-Trainer Duda: "Wir sind bereit für das Bezirksderby!"
Die Duda-Jungs waren - nach einer intensiven Vorbereitung - heiß auf das Bezirksderby und scharrten schon kräftig mit dem Hufen. Bis auf den verletzten Walther sind mittlerweile wieder alle Mann an Bord. Die Routiniers Baumgart und Bozic sowie Winter-Neuzugang Seidel fanden sich vorerst planmäßig auf der Ersatzbank ein. Dementsprechend gab es in der Startformation keinerlei Überraschungen. Adamczyk stand zwischen den Pfosten, die Innenverteidiger Felix Müller und Zickert wurden flankiert von Lihsek und Reutter. Kapitän Tobias Müller und Erlbeck bildeten das defensive Mittelfeldduo. Davor agierten Damer, Mergel und Seo. Einziger Angreifer war Eshele.
Das Spiel fing aufgrund von abgekündigtem nächtlichen Bodenfrost, welcher wunschgemäß durch den Sonnenschein zur Mittagszeit sowie mit den vorher ausgelegten Planen aus dem Rasen verschwand, eine Stunde später an. Dem war ein Antrag des FSV Zwickau - mit Zustimmung des Chemnitzer FC, der Polizeibehörden und des Fernsehens - vorausgegangen.
Adamczyk pariert, Erlbeck fliegt
Der FSV Zwickau - auf dem vierten Platz stehend - stellte sofort seine Heimstärke unter Beweis und kam in der Anfangsviertelstunde zu ersten guten Gelegenheiten. Als erstes zog Schwäne-Kapitän Könnecke von der Strafraumgrenze ab, Adamczyk konnte diesen Schuss - genau wie später einen Dobruna-Kopfball - parieren. Die Rot-Weißen besaßen bis zur Pause weitere Chancen. So verfehlte Herrmann das Tor knapp von der Strafraumgrenze, bei einem Fobassam-Abschluss musste Adamczyk nach einer halben Stunde erneut klären.
In der 38. Minute brannten Erlbeck an der Seitenlinie die Sicherungen durch. Das Foulspiel des Routiniers an Dittrich bewertete Schiedsrichter Christopher Gaunitz aus Leipzig mit der roten Karte. Bei den Himmelblauen trat in der ersten Halbzeit nur Seo - mit vier Treffern bester CFC-Torschütze - mit zwei harmlosen Abschlüssen in Erscheinung. Das himmelblaue Herzstück - die Defensive - hielt bis zum Pausenpfiff.
Chemnitz trifft, Zwickau antwortet
Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Gastgeber das dominantere Team - und hatten durch Eixler und Herrmann gleich zwei weitere gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Doch: Wer vorn nicht trifft, wird hinten bestraft. 55. Minute, Freistoß Damer, Kopfball Felix Müller - Hiemann, bis dato noch kein einziges Mal ernsthaft geprüft, kann den Einschlag nicht verhindern. Für den CFC-Verteidiger war es das erste Saisontor. FSV-Trainer Schmitt reagierte unverzüglich und brachte Zimmermann für den bereits verwarnten Eixler. Der Ausgleich war in der 63. Minute dann Dobruna - nach Vorlage von Könnecke - vorbehalten. Nach 552 Minuten wurde Adamczyk erstmals wieder bezwungen. Die Schwäne waren mit dem Remis keineswegs zufrieden, wollten die Führung. Fobassam köpfte nach Herrmann-Flank knapp am langen Pfosten vorbei.
Bozic & Somnitz treffen vom Elfmeterpunkt
In der 69. Minute vollzog CFC-Trainer Duda einen Doppelwechsel: Baumgart und Bozic feierten ihr Comeback, den Platz verließen Eshele und Damer. An den Spielanteilen auf dem Rasen änderte sich allerdings nichts. Zehn Minuten vor Schluss flog Herrmann nach einer Schwalbe im Strafraum mit der gelb-roten Karte vom Platz. Wenige Augenblicke zuvor hatte der Offensivspieler nach einem Foulspiel die erste Verwarnung erhalten.
In der 84. Minute überschlugen sich die Ereignisse: Der CFC erhielt nach Fobassam-Vergehen einen Elfmeter, welcher von Bozic sicher verwandelt wurde. Beim Jubel übertrieb es Seo, der dafür von Schiedsrichter Gaunitz mit der gelbroten Karte bestraft wurde. Der FSV bekam in der letzten Minute einen Elfmeter zugesprochen, den Somnitz mit etwas Glück durch einen Platzfehler zu verwandeln wusste. Das wilde und umkämpfte Bezirksderby endete entsprechend mit einem 2:2-Unentschieden.
Himmelblaues Duell zur Wochenmitte
Für den Chemnitzer FC geht es am Mittwoch, dem 05. Februar, schon wieder weiter. Um 19 Uhr findet im "Stadion Lichterfelde" das Nachholspiel gegen den FC Viktoria 1889 Berlin statt. Die Hauptstädter sind mit einer 1:4-Niederlage beim Greifswalder FC sowie einem 1:1-Unentschieden in das Fussballjahr gestartet. Im Duell der Himmelblauen haben die aus der Hauptstadt klar die Nase vorn, so gingen bis dato alle drei Aufritte für den CFC verloren. In der vergangenen Saison endete die Partie vor 555 Zuschauern mit 2:0. Skakun und Baca erzielten damals die Tore.