Zwickau: "Die (vier) fünf Jahreszeiten" werden getanzt

Gewandhaus Das Tanzstück von Ballettdirektorin Annett Göhre ist im Januar zu sehen

Zwickau. 

Zwickau. Der lang anhaltende Applaus nach der Uraufführung des Tanzstückes "Die (vier) fünf Jahreszeiten" von Annett Göhre und Begeisterungsbekundungen bei der anschließenden Premierenfeier waren am 8. Oktober der langersehnte Lohn für das Ballettensemble des Theaters Plauen-Zwickau und seine Direktorin Annett Göhre.

Es sei mit Abstand ihre längste Arbeit an einem Stück gewesen, sagt die Choreografin Annett Göhre. Denn mitten in die Proben grätschte die Pandemie, die alle Beteiligten zwang, mit Videokonferenzen und strengen Abstandsregeln zu hantieren.

Als fünfte Jahreszeit fand diese Extremsituation einen eigenen Platz in der Choreografie. So sind im Laufe der Zeit aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten" Göhres "Die (vier) fünf Jahreszeiten" geworden. Und die für den Mai 2020 geplante Premiere fand erst jetzt - im Oktober 2021 - statt.

Die vier Jahreszeiten sind im Göhres Tanzstück den verschiedenen Lebenszeiten gleichgesetzt: der Frühling der Kindheit, der Sommer der Jugend, der Herbst der Lebensmitte, der Winter dem Alter aber auch der Weisheit. Metallringe stehen für den ewigen Kreislauf aus Werden und Vergehen und das riesige, von der Decke nahezu unablässig schwingende Pendel, hält den Fluss des Lebens vor Augen.

Die Musik, zum Großteil Vivaldis Jahreszeiten, kommt vom Akkordeonduo Danny und Toni Leuschner. Gratulationen zur Uraufführung kamen unter anderen auch aus Australien vom Ehepaar Shahnee Page und Elliot Bourke, das noch bis zur Generalprobe an dem Projekt mitgearbeitet hat zum Ende der letzten Spielzeit in seine Heimat zurückgekehrt ist und so nicht zur Premiere mittanzen konnte. "Zum Glück hatten wir ein Ehepaar, dass sich anfassen durfte", sagte Göhre und berichtete, dass anfangs ein Abstand von sechs Metern eingehalten werden musste. "Das war ein Wahnsinnsgefühl, als wir nach zehn Monaten dann wieder Hebungen proben durften", sagte die Choreografin, die sich freute, zur Premiere das ehemalige Kompanie-Mitglied Justine Rouquart zu begrüßen. Die junge Französin tanzt seit dieser Spielzeit in Dresden, sie erlebte die Premiere nicht als Teil der Kompanie, sondern als eine von rund 120 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern im Gewandhaus-Saal.

Nächste Veranstaltung im Januar

Die Vorstellung des Tanzstückes "Die (vier) fünf Jahreszeiten" von Annett Göhre im Gewandhaus war amSamstag zusehen. Am 7. Januar und letztmalig am 8. Januar, findet die Veranstaltung jeweils 19.30 Uhr statt. Es gilt die 3G-Regel.

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