Zwickau. Am Donnerstag sorgte an der Zwickauer Lutherkirche der Einsatz eines stattlichen Autokranes für Aufsehen. In luftiger Höhe wurden mehrere Bauteile demontiert und abgehoben. Darunter die Sandsteinbekrönungen von Stützpfeilern neben dem Hautportal und die Dachhaube des Treppenaufganges zum Turm. Bereits im August 2019 war die Notwendigkeit dieser Arbeiten absehbar. Damals kam es am Turm zu einem Sandsteinabsturz. Auslöser war der beim Bau des imposanten Gotteshauses verwendete Stahl. Eindringende Feuchtigkeit hatte für seine Korrosion gesorgt. "Dadurch hat sich der Stahl derart ausgeweitet, dass das Sandsteingefüge instabil wurde und zu dem Abbruch führte", sagt Frank Krämer, Gemeindereferent der Lutherkirchgemeinde.
Die aufgetretenen Schäden sollen jetzt so schnell wie möglich repariert werden. Im Anschluss wird die Turmhaube wieder aufgesetzt und mit einer neuen Kupferhülle versehen. Die Notsicherung schlägt mit 55.000 Euro zu Buche. Abgesichert werden konnte die Finanzierung hauptsächlich durch Zuschüsse aus dem Zwickauer Büro für Denkmalpflege und der evangelisch-lutherischen Landeskirche. Die Kirche wurde ursprünglich als Garnisionskirche mit etwa 1000 Sitzplätzen errichtet und am 29. Januar 1906 eingeweiht.