Fotografen und Mohnfans in der Region zwischen Waldenburg, Callenberg, Glauchau und Oberlungwitz vermissen dieses Jahr die leuchtenden Mohnfelder der Waldenburger Agar GmbH. Das Landwirtschaftsunternehmer, das seinen Sitz in Ebersbach hat, baute in den vergangenen Jahren meist auf knapp 100 Hektar Mohn an, der als Backmohn verkauft wurde. Ende Mai und Anfang Juni gab es auf den Wintermohnfelder ein riesiges Blütenmeer, das tausendfach fotografiert wurde. Hier ein Link zum Artikel. Die Flächen wechselten zwar dabei immer wieder, doch irgendwie in der Region waren sie stets zu finden. Doch diesmal ist das anders.
Wie Georg Stiegler von der Waldenburger Agrar GmbH erklärt, wurde sich diesmal gegen die bekannten Standorte entscheiden. "Damit wollen wir aber niemanden ärgern", sagt Stiegler. Grund für die Entscheidung sei, dass es auf den Feldern passende Fruchtfolgen geben muss. Mohn, aber auch andere Feldfrüchte, können nicht mehrmals hintereinander auf derselben Fläche angebaut werden. Das ist schlecht für die Böden. Außerdem wächst die Gefahr für Schädlingsbefall.
Mohn baut das Unternehmen auch diesmal an: Nahe der Bundesstraße B175 bei Langensteinbach. Doch auch hier ist die Mohnblüte wie immer nur ein sehr kurzes Farbenspektakel, denn gerade bei Wind und Regen halten sich die Blüten nur kurz. Abpflücken bringt daher nichts und sollte ohnehin unterlassen werden, genau wie sonstige Beschädigungen der Felder. In den vergangenen Jahren gab es da hin und wieder Ärger durch ziemlich rücksichtslose Mohnfeld-Besucher.