Die Zwickauer'"Stachelnasen" und die Igel haben derzeit Sorgen

Natur Beliebte Gartentiere brauchen Nahrung, Laubhaufen und wilde Eckem

Zwickau. 

Der kühle Herbst stellt Igel kurz vor der Winterruhe vor einige Probleme. Die niedrigen Temperaturen haben sich schon in den letzten Wochen negativ auf das durch den Insektenrückgang ohnehin schon sinkende Nahrungsangebot ausgewirkt. Insekten und andere Tiere sind nur noch sporadisch unterwegs. Vor allem für den Igelnachwuchs kann das gefährlich werden. "Ohne Zufütterung schaffen es die kleinen Igel, die jetzt in den Gärten unterwegs sind, auf keinen Fall", sagt Sandra Kühnert, Vorsitzende des Vereins Stachelnasen Zwickauer Land.

Auf das richtige Futter kommt es an

Bis Ende Oktober sollten Igel mindestens 600 Gramm erreichen damit sie für den Winter gerüstet sind. Wer Igel im Garten hat und zufüttern will, stellt am besten bei Einbruch der Dunkelheit Futter bereit. Es muss dabei nicht zwangsläufig Spezialfutter für Igel sein. Auch hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil, aber ohne Getreide und Gelee, ist geeignet. Dazu brauchen die Igel auch Wasser. Milch ist dagegen schädlich. Weitere Informationen gibt es im Internet oder bei den Tierheimen.

Im Herbst ist auch noch andere Hilfe erforderlich

Igelstationen sind derzeit schon wieder überlastet, was nicht nur an unterernährten, sondern auch an durch Mähroboter oder andere Geräte verletzten Igeln liegt. Sorgen bereitet Sandra Kühnert von den "Stachelnasen" auch, dass die Spendenbereitschaft der Menschen zurückgeht und die Finanzierung von Tierarztkosten und Futter zum Problem wird. Wer aktuell im Garten etwas für die beliebten und niedlichen, aber mittlerweile bedrohten Tiere tun will, hat viele Möglichkeiten. Wilde Ecken mit Laubhaufen, Geäst und heimischen Pflanzen sind wichtig für Igel und andere Tiere.

Moderne Technik schadet Igeln und anderen Tieren

Auf Mähroboter oder Laubbläser und -sauger sollte generell verzichtet werden, da sie Igel und andere Tiere verletzen können, aber auch Kleinstlebewesen und das gesamte ökologische System im Garten durcheinanderbringen. Vor Gartenarbeiten unter Sträuchern und anderswo sollte immer kontrolliert werden, ob sich dort Igel verstecken.

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