Eispirat Scott Feser im Interview vorm Sachsenderby: "Volles Vertrauen in die Mannschaft"

Eishockey Crimmitschau trifft am Sonntag auf Weißwasser

Crimmitschau. 

Im Vergleich zu vielen Teamkollegen kommt Scott Feser bisher (fast) verletzungsfrei durch die Saison. Der Deutsch-Kanadier hat 32 von 36 Hauptrunden-Partien für die Eispiraten absolviert. Und zuletzt sowohl mit Blick auf Eiszeit und Position neue Rollen eingenommen. Über Aufgaben, Pre-Play-off-Chancen und Familienbesuch spricht der 29-Jährige im BLICK.de-Interview.

Sie gehörten zuletzt oft zu den Eispiraten-Stürmer mit der längsten Eiszeit. Wie gehen Sie damit um?

Das erfordert eine zusätzliche Konzentration auf Erholung, Ernährung und Flüssigkeitszufuhr. Das ist eine neue Herausforderung, die ich angesichts unserer derzeitigen Verletzungssituation gerne annehme. Ich erwarte aber nicht, dass ich weiterhin so viel spiele, wenn wir hoffentlich wieder mit mehr gesunden Leuten antreten können.

Welche Faktoren waren entscheidend für den 5:4-Sieg gegen Regensburg?

Es ist ein gutes Zeichen, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben, obwohl wir nicht unser bestes Spiel gemacht haben. Viele verschiedene Spieler konnten ihren Beitrag zum Sieg leisten. Wichtig war unser starkes Powerplay - mit drei von fünf Toren in Überzahl.

Sie sprachen vor der Saison vom Ziel, um den Titel mitspielen zu wollen. Haben Sie die Liga unterschätzt oder die Eispiraten überschätzt?

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass ich um einen Titel mitspielen möchte. Diese Saison ist bisher nicht so verlaufen, wie wir alle gehofft haben. Klar ist aber: Ich habe immer noch volles Vertrauen in unsere Mannschaft, wenn wir die Verletzungsmisere überwinden können. Unser Ziel ist es, den 10. Platz zu erreichen, damit wir eine Chance auf die Play-offs haben.

Was macht Sie dabei zuversichtlich?

Mit den Siegen gegen Krefeld, Kassel und Dresden haben wir gezeigt, dass wir auch die Topteams schlagen können. Uns läuft jetzt die Zeit davon. Wir müssen in jedem Spiel punkten und zudem hoffen, dass weitere Spieler nach ihren Verletzungen in den Kader zurückkommen.

Über welchen Familienbesuch haben Sie sich ganz besonders gefreut?

Die Schwester meiner Frau war mit ihrem Mann im Dezember zu Besuch. Es war schön, ihnen unseren Alltag in Crimmitschau zu zeigen. Sie waren auch beim Heimspiel gegen Kassel. Die Atmosphäre im Sahnpark ist mit Eishockey-Spielen in Kanada nicht zu vergleichen.

Sachsenderby steht am Sonntag an

Zehn Punkte trennen die Eispiraten Crimmitschau in der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL 2) aktuell vom ersten Pre-Play-off-Platz, der angestrebt wird und den sicheren Klassenerhalt bedeutet. Für eine erfolgreiche Aufholjagd muss das Punktekonto am Wochenende (deutlich) Zuwachs bekommen. Schließlich treffen die Schützlinge von Trainer Jussi Tuores auf zwei direkte Kontrahenten. Als Gegner warten am Freitag (ab 19.30 Uhr) auswärts die Blue Devils Weiden und am Sonntag (ab 17 Uhr) die Lausitzer Füchse aus Weißwasser. Zuletzt zeigte die Formkurve von Weiden nach oben, während Weißwasser etwas ins Straucheln geraten ist.

Weiterhin Ausfälle bei den Eispiraten

Die Crimmitschauer, die auf dem 13. Platz stehen, müssen weiter auf Thomas Reichel, Rihards Marenis und Ole Olleff verzichten. Dagegen steht Vinny Saponari vor seinem Comeback. Der Deutsch-Kanadier musste rund drei Wochen aufgrund einer Oberkörperverletzung pausieren. Zuletzt gab es für das Eispiraten-Team einen 5:4-Sieg in einem Heimspiel-Krimi gegen die Eisbären Regensburg. Auswärts folgte - vor mehr als 6000 Zuschauern - eine 0:3-Niederlage bei den Krefeld Pinguinen. Bester Mann war jeweils Eispiraten-Goalie Oleg Shilin.

 

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