Erfolgreiche sächsische Rennfahrerinnen beim IDM-Saisonauftakt in Oschersleben

MOTORSPORT Smilla Göttlich gewinnt Herzschlagfinale und Anina Urlaß wird in ähnlichem Fall starke Zweite

Oschersleben. 

An diesem Wochenende startet in der Motorsport Arena Oschersleben nun auch die IDM, die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft, in ihre wieder siebenteilige Rennsaison 2025. Nach dem gestrigen reinen Trainingstag ging es am heutigen Samstag, wie üblich, nach weiteren (Zeit-)Trainings in den ersten Rennen um die ersten Meisterschaftspunkte.

Nach der Absage der Läufe zum neuen europäischen Bagger-Cup nach US-amerikanischen Vorbild und mit echten Dickschiffen auf zwei Rädern sowie der weiteren Absage des Notnagels IDM Sidecar sind nur fünf Klassen am Start, die je zwei Rennen absolvieren. Während vier dieser Klassen heute schon ihre ersten Rennen austrugen, bestreitet die Top-Klasse IDM Superbike mit vier sächsischen Akteuren ihre beiden Läufe morgen am klassischen Rennsonntag.

Wieder nur trainiert

In diese geht nach dem heutigen Zeittrainings der Ex-WM-Pilot Lukas Tulovic auf seiner Ducati von der Pole Position aus. Trainingszweiter mit einer um 0,5 Sekunden langsameren Runde wurde der Honda-Pilot Florian Alt. Die erste Startreihe komplettiert Jan-Ole Jähnig vom Pirnaer BMW-Team GERT56. Dessen Teamkollege Toni Finsterbusch aus Krostitz qualifizierte sich als Sechster. Auf Platz zehn landete der Arnsdorfer Leon Orgis. Dessen älterer Bruder Kevin konnte auf Grund eines nachhaltig beschädigten Bikes nach einem Trainingssturz am Vormittag sowie eines Folgeschadens das sogenannten Superpole-Training gar nicht erst aufnehmen und startet demzufolge am Sonntag jeweils von der 15. Position. Als lediglich Gaststarter ist der Hohenstein-Ernstthaler Moritz Jenkner mit von der Partie. Da seine Serie, der Pro Superstock 1000 Cup, erst bei der zweiten Saisonstation in drei Wochen auf dem Schleizer Dreieck einsteigt, nutzte er das IDM-Wochenende in der Magdeburger Börde zu weiteren Trainingszwecken. Er wurde unter 27 Teilnehmern 19.

Junges Mädchen drehte den Jungen eine Nase

Den Rennauftakt generell machte heute der ADAC Junior Cup. Bei diesem kämpften die Eibauerin Smilla Göttlich und Danny Hinkelmann aus Königsfeld bei Rochlitz bis zum Schluss um den Sieg, bis Danny Hinkelmann überzog und stürzte. Somit fuhr die letztjährige Gesamtdritte trotz eines Rennens weniger der umbenannten Vorgängerserie KTM Junior Cup powered by ADAC die letzten Meter unbehelligt zum Sieg. Ihr älterer Bruder Lennard, der eigentlich seit vier Jahren Seitenwagen fährt und nun „just for fun“ mal wieder auch ein paar Motorradrennen bestreitet, wurde Vierter vor dem Neuhausener Collin Langer. Amy Zmarzly aus Lichtenstein fuhr als Zehnte über den Zielstrich.

Neue Klasse, alter Sieger

Im anschließenden Rennen der neu und ein Jahr vor der Weltmeisterschaft ins Leben gerufenen Klasse IDM Sportbike gewann der Vorjahres- und somit letzte IDM-Supersport-300-Meister Oliver Svendsen aus Dänemark vorm mit 300er-WM-Erfahrung behafteten Tschechen Petr Svboda und dem Österreicher Luis Rammerstorfer vom Bischofswerdaer Team Freudenberg RORA-PALIGO Racing. Der ebenfalls für den AMC Sachsenring fahrende Justin Hänse aus dem ostthüringischen Harth-Pöllnitz musste sich mit knapp vier Zehntelsekunden Rückstand auf den Drittplatzierten mit Rang vier begnügen.

Sächsische Supersportler mit unterschiedlicher Ausbeute

Ebenso Vierter wurde der Wildenfelser Marvin Siebdrath im nachfolgenden Rennen der IDM Supersport. Dieses gewann der Vorjahresmeister Andreas Kofler aus Österreich vorm Belgier Luca de Vleeschouwer und dem Polen Daniel Blin. Der offensichtlich in Problemen steckende Dresdner Lennox Lehmann kam nach schlechtem Start nicht mehr entscheidend nach vorn und letztendlich nicht über Platz 17 hinaus. Richard Irmscher aus Lichtenau kann an diesem Wochenende aus Altersgründen noch nicht ins Geschehen eingreifen. Er wird voraussichtlich erst in Schleiz oder spätestens beim darauffolgenden Event im nordböhmischen Most sein IDM-Supersport-Debüt geben.

Rundenlang geführt und am Ende doch nur Zweite

Den Tagessabschluss bildete das erste Rennen des Northern Talent Cup. Genau genommen war es das dritte Saisonrennen für den potenziellen Moto3-WM-Nachwuchs, war man doch schon im April im Rahmen der Superbike-WM im niederländischen Assen im Einsatz. Wie dort zwei Mal, gewann erneut der Schützling von Dirk Heidolf, Fynn Kratochwil aus dem thüringischen Mühlhausen. Er schnappte erst in der letzten Rennrunde der lange Zeit führenden Anina Urlaß aus Hohndorf bei Stollberg den Sieg vor der Nase weg. Immerhin durfte sie sich, wenngleich nicht sichtbar, über den dritten Podestplatz im dritten Rennen freuen. Der Erzgebirger Robin Siegert aus Lengefeld wurde Fünfter.

IDM auch in diesem Jahr im Live-Stream

Am morgigen Sonntag geht es ab 8.30 Uhr weiter, dann mit den obligatorischen Warm-up-Trainings, an die sich ab 10.30 Uhr die weiteren Rennen anschließen.

Der Großteil dieser ist ab 11.10 Uhr wieder im Livestream unter www.idm.de/live zu sehen.

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