Nach der ADAC Sachsenring Classic im Mai und dem MotoGP-Wochenende im Juni findet an diesem Wochenende das dritte und somit letzte Motorsport-Highlight des Jahres auf dem Sachsenring statt. Diesmal gastiert die DTM erneut auf der traditionsreichen sächsischen Rennstrecke vor den Toren Hohenstein-Ernstthals und verspricht ebenfalls hochkarätigen Motorsport mit packenden Rennen.
Dabei geht die Saison in ihre heiße Phase den nach dem Sachsenring folgen nur noch die beiden Events auf dem Red Bull Ring in Österreichs Steiermark sowie das Finale in Hohenstein-Ernstthals Partnerstadt Hockenheim.
Am heutigen reinen Trainingsfreitag drehte Jordan Pepper (RSA, Lamborghini Huracan GT3 EVO 2, TGI Team Lamborghini by GRT) in 1:17,967 Min. bereits im ersten Freien Training die schnellste Runde des Tages. Im zweiten war der deutsche Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock (Kreuzlingen/SUI, McLaren 720S GT3 Evo, Dörr Motorsport) mit 1:18.024 marginal langsamer und dennoch der Schnellste dieser Session. Ihm folgte der aktuelle Meisterschaftsführende Lucas Auer (AUT, Mercedes-AMG GT3, Mercedes-AMG Team Landgraf).
Der Lokalmatador, der 25-jährige Dresdner Maximilian Paul, nahm mit seinem ca. 640 PS starken Lamborghini Huracan GT3 EVO 2 des familieneigenen Dresdner Rennteams Paul Motorsport im heutigen Ranking nach allerlei Problemen zunächst die Positionen 22 und 23 von 24 Teilnehmern ein.
Lokalmatadore auch in den Rahmenserien
Neben der DTM starten an diesem Wochenende im Rahmenprogramm auch die Sportwagen-Nachwuchsrennserie ADAC GT4 Germany, der Porsche SIXT Carrera Cup Deutschland sowie der vollelektrische NXT Gen Cup auf Basis des Mini auf dem Sachsenring. Motorsportfans dürfen sich also auf ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Wochenende mit hochkarätigem Racing allgemein und Fans aus der Region dabei über weitere Lokalmatadore freuen.
So ist zum Beispiel in der ADAC GT4 Germany der Kart-Weltcup-Sieger von 2023, der Vogtländer Niels Tröger, am Start. Der 22-Jährige aus Großfriesen, dessen Lebensmittelpunkt Studien-bedingt derzeit Dresden ist, teilt sich in den ebenfalls zwei Rennen mit obligatorischem Boxenstopp und Fahrerwechsel, eins am Samstag und eins am Sonntag, einen BMW GT4 Evo des Bremer Teams FK Performance Motorsport mit dem Dänen Andreas Jochimsen. Er sagte im Vorfeld: "Dadurch, dass der Sachsenring in meinem ersten Auto-Rennjahr 2024 nicht im Kalender der ADAC GT4 Germany stand, freue ich mich umso mehr, dass ich nun hier zum ersten Mal ein Rennwochenende bestreiten kann. Viele Freunde und Sponsoren werden kommen. Die Stimmung am Sachsenring ist immer super und die Fans in der Region sind extrem Motorsport begeistert. Die Strecke macht einfach riesig Spaß. Es ist ein wenig wie Achterbahn fahren. Der Traum für das Wochenende ist mein erstes Podium."
Den Vizetitel im Visier
Im NXT Gen Cup kommt der 18-jährige Maxim Felix Dacher aus Schwarzenberg als aktueller Tabellenzweiter zum bereits Saisonfinale dieser Elektro-Autorennserie zu seinem Heimrennen. Er hat zu diesem ganz ähnliche Gedanken wie Niels Tröger, die er heute in folgende Worte kleidete: "Mein erstes Heimrennen auf dem Sachsenring ist natürlich für mich etwas ganz Besonderes. Ich bin ja zuvor noch nie auf dem Sachsenring gefahren. Natürlich werde ich wieder alles geben und versuchen, mit Blick auf die Meisterschaft so viele Punkte wie möglich mitzunehmen und den zweiten Platz zu halten. Der Vizetitel ist realistisch, auch wenn ich ein Rookie in der Serie bin. Das wäre ein super Ergebnis."
Im Porsche Carrera Cup Deutschland mischt sich der 24-jährige Jonas Greif aus Coswig bei Dresden unter die 25 Teilnehmer.
Blick in die Historie
Zudem sorgen legendäre DTM-Boliden aus verschiedenen Epochen auf der Berg- und Tal-Bahn Sachsenring für Gänsehautmomente. Die Teilnehmerliste des rollenden Museums liest sich wie das ‚Who is who‘ der DTM und schon die klangvollen Namen lösen Begeisterung aus: Vom BMW M3 E30, über die damalige Konkurrenz von Mercedes, den 190E 2,5 16V EVO II und einen Abt Audi TT-R aus dem Jahr 2000 bis hin zur Mercedes-Benz C-Klasse von 2005. Auch ein Exot ist dabei: eine Toyota Supra von 1988. Die spektakulären Showrunden, die heute schon begonnen wurden, sollte man auch morgen und/oder am Sonntag nicht verpassen.
Volles Programm auch neben der Strecke
Mit dem umfangreichen Programm ist demzufolge für Kurzweil auf der Strecke gesorgt. Doch auch abseits dieser wird viel geboten. In den beiden DTM-Fan-Zonen warten zahlreiche Mitmachaktionen für Groß und Klein, darunter Simracing-Simulatoren, ein Bälle-Bad, eine Reaction Wall und ein Aussichtspunkt auf dem DEKRA-Tower. ADAC-Mitglieder erhalten zudem kostenlosen Kaffee in der exklusiven ADAC Mitglieder Lounge.
Live vor Ort oder zu Hause im Fernsehsessel
Tickets gibt es ab 49 Euro unter dtm.com oder direkt vor Ort am Sachsenring.
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt.
ProSieben berichtet am Samstag sowie am Sonntag ab 13 Uhr live vom Sachsenring und überträgt beide DTM-Rennen. Im kostenlosen Stream sind diese auch bei Joyn, ran.de, ServusTV On und dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen. Auch die Rahmenserien sind teilweise im Free-TV oder zumindest über diverse Streaming-Dienste zu sehen.