Der FSV Zwickau möchte in der dritten Runde im "Wernesgrüner Sachsenpokal" bei der SG Handwerk Rabenstein kein Déjà-vu erleben. In der letzten Saison - wenngleich erst im Achtelfinale - mussten die Schwäne beim VfB Empor Glauchau die Segel streichen. Handwerk und Empor eint eine Gemeinsamkeit: Beide Mannschaften waren zum jeweiligen Zeitpunkt Spitzenreiter der Sachsenliga. Am Sonntag ertönt um 14 Uhr der Anpfiff im "Sportpark Rabenstein". Zuvor gab der FSV die vorzeitige Vertragsverlängerung von Kapitän Startsev bekannt.
FSV-Kapitän Startsev: "Mein Zuhause. Mein Verein. Meine Mannschaft."
FSV-Sportchef Lenk erklärte: "Wir brauchen wieder Leute, die die Tugenden des FSV Zwickau verkörpern - und Andrej hat das im letzten Jahr definitiv nachgewiesen und uns außerdem gezeigt, wie wichtig er für den Verein und die Mannschaft ist." Startsev war im Sommer 2024 von FC Rot-Weiß Erfurt nach Zwickau gewechselt und ist - nach anfänglichen Schwierigkeiten - zu einem wichtigen Schlüsselspieler gereift. "Ich fühle mich absolut wohl, das ist mein Zuhause, mein Verein und meine Mannschaft", begründet der Kapitän seine vorzeitige Vertragsverlängerung bis zum 30. Juli 2028 plus Option.
Mit dem FSV Zwickau möchte der 31-jährige Führungsspieler, der seit dieser Saison die Kapitänsbinde trägt, noch einige Ziele erreichen. Dazu gehört beispielsweise auch der Gewinn des "Wernesgrüner Sachsenpokals". Wie ein Landespokaltriumph glückt, hat er bereits mit dem FC Energie Cottbus zweimal unter Beweis gestellt. Mit Energie holte er in den Spielzeiten 2017/18 sowie 2018/19 den "Brandenburg-Pokal".
Mit fußballerischen Tugenden die Handwerk-Hürde überspringen
FSV-Trainer Schmitt weiß um die Qualität der Sachsenliga und die Stärke des Spitzenreiters: "Für uns als Verein ist es ein ganz wichtiges Spiel gegen einen außerordentlich ambitionierten Gegner, der es versteht, schnellen und dynamischen Fussball zu spielen", betonte der gebürtige Karl-Marx-Städter. Die SG Handwerk Rabenstein führt nach sieben Spieltagen mit 19 Punkten und starken 25 erzielten Toren die Tabelle in der Sachsenliga an. Am letzten Wochenende siegte das Team von Delling im Stadtderby bei Fortuna Chemnitz nach 0:1-Rückstand noch mit 4:2. Im "Wernesgrüner Sachsenpokal" wurde - nach einem Freilos in der ersten Runde - der Hoyerswerdaer FC (4:2) ausgeschaltet.
Damit das Déjà-vu-Erlebnis ausbleibt, muss der FSV Zwickau fußballerische Tugend an den Sonntag legen und vor dem Tor wieder kaltschnäuziger agieren. Beim BFC ließen die Schmitt-Schützlinge zahlreiche Hochkaräter leichtfertigerweise liegen. Mit Zimmermann steht dafür ein erfahrenerer Goalgetter nicht zur Verfügung. Auf die Kurzstrecke vor die Tore von Chemnitz werden sich bis 500 rot-weiße Schlachtenbummler begeben. Die Gesamtkapazität für das Duell zwischen dem Viert- und Sechstligisten ist auf 1.200 ausgelegt.
Martens für "Tor des Monats" nominiert
Es lief die 61. Minute im Traditionsduell zwischen dem FSV Zwickau und dem Halleschen FC. Martens legte sich den Ball zum Freistoß hin, führte diesen aus, flankte. Ein HFC-Kicker klärte, allerdings vor die Füße des 22-jährigen Flügelflitzers. Dieser wackelte daraufhin einen Verteidiger elegant aus und schlenzte aus 20 Metern zum siegbringenden 2:1 ein - und mit diesem Treffer rief Martens die ARD-Sportschau. Martens gehört - neben Melanie Brunnthaler (Hamburger SV), Ramien Safi (Rot-Weiss Essen), Flamur Berisha (Stuttgarter Kickers) und Ermedin Demirovic (VfB Stuttgart) - zu den fünf ausgewählten Kandidaten für das "Tor des Monats" September. Bis zum 25. Oktober (19 Uhr) darf abgestimmt werden. Dieser ist entweder online oder telefonisch unter 01371/369002 (14 Cent pro Anruf) möglich.