FSV Zwickau verliert beim Halleschen FC mit 0:2

FUSSBALL Schmitt-Schützlinge verlieren ihr erstes Spiel 2025.

Zwickau/ Halle. 

Nach dem 0:2 beim Halleschen FC ist es passiert. Der FSV Zwickau hat sein erstes Spiel im Fussballjahr 2025 verloren. Vor 7.743 Zuschauern im "Leuna-Chemie-Stadion" erzielte Hartmann einen Doppelpack für die heimstarken Saalestädter, die sich damit - nach der vermeidbaren Punkteteilung unter der Woche beim FC Eilenburg - im Kampf um den Aufstieg zurückmelden. Die Schwäne verweilen nach der vermeidbaren Niederlage auf dem vierten Platz in der Regionalliga-Nordost. Anfang der zweiten Halbzeit kochten auf den Rängen die Emotionen mit Böllern und Pyrotechnik über.

 

Neues Quartett startete beim Zweitplatzierten

Beim zweiten Topspiel innerhalb weniger Tage musste FSV-Trainer Schmitt auf einen seiner besten Kicker der letzten Wochen verzichten. Somnitz - Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen den FC Rot-Weiß Erfurt - fiel nach einem Tritt auf die Achillessehne verletzungsbedingt aus. Weiterhin sind Schlüsselburg und Albert noch nicht wieder einsatzfähig. Schmitt, der von April 2016 bis Juni 2018 selbst für den HFC arbeitete, erklärte vor der Reise in die Vergangenheit: "Wir können Ausfälle kompensieren, brauchen aber die bestmögliche Leistung, um beim HFC bestehen zu können."

Im Vergleich zum berauschenden 3:2-Heimsieg gegen Erfurt veränderte der 56-Jährige seine Startelf auf vier Positionen. Senkbeil kehrte nach Gelbsperre wieder in diese zurück. Außerdem fingen Sengersdorf, Dobruna und Fobassam an. Auf der Bank nahmen dafür Dittrich, Kuffour und Martens Platz.

 

Schlenzer schockt Schwäne - 0:1!

Das Topspiel fing intensiv und mit offenem Visier beider Teams an. In der achten Minute hatte der HFC die erste gefährliche Gelegenheit. Hartmann prüfte Hiemann mit einem sehenswerten Schlenzer. Die Schwäne meldeten sich nach einer Viertelstunde via Eckball zu Wort. Dobruna köpfte eine Herrmann-Hereingabe über das Tor. Die Hallenser blieben anschließend das etwas aktivere Team mit mehr Spielanteilen, die Gäste legten den Fokus vorerst auf Kontermomente.

Richardson schoss in der 19. Minute auf die Hiemann-Kiste, welcher erneut glänzend parierte. Beim dritten Schuss war der FSV-Schlussmann allerdings machtlos, Hartmann schlenzte unhaltbar in die lange Ecke. In der 37. Minute setzte sich Dobruna gut durch und verpasste aus aussichtsreicher Position den Ausgleich. Bis dato hatten die Schwäne vor allem über die Seite von Herrmann ihre offensiven Aktionen gefahren, jedoch allesamt erfolglos. Für die Platzbesitzer hatte Nietfeld noch eine Möglichkeit vor der Pause.

 

Krawall, Böller und Pyrotechnik

Die zweite Halbzeit begann in den beiden Fankurven mit identischem Spruchband: Sowohl die HFC- als auch die FSV-Anhänger präsentierten "Meister müssen aufsteigen!" und skandierten dazu mit einem Wechselgesang "Verbandsschweine raus!".

Auf dem Feld ging es derweil ohne Wechsel weiter - und mit dem besseren Auftakt für die Gäste. Nach starkem Einsatz von Eixler hatte sowohl Zimmermann als auch Herrmann den Ausgleich auf dem Fuß, nur wurden deren Schüsse von Löhmannsröben vor der Linie geblockt. Im Gäste- sowie dem angrenzenden Heimbereich lieferten sich beide Fangruppen kurzzeitig einige Scharmützel, so flogen Böller durch die Luft. Daraufhin lief die Polizei auf und feuerte Pfefferspray in Richtung der FSV-Krawallmacher. Im Heimsektor wiederum wurden die gesamte Partie über mehrfach Pyrotechnik gezündet.

 

Erster HFC-Heimsieg gegen Sachsen

Auf dem Rasen blieben die Schwäne am Drücker und hatten durch Zimmermann nach einer knappen Stunde die nächste Chance. Beim HFC hämmerte Torschütze Hartmann aus allen Lagen, ein zweiter Treffer sollte dem Offensivmann vorerst noch nicht gelingen. Auf der Gegenseite blieb Dobruna vom Pech verfolgt, so köpfte der 24-Jährige einen gefühlvollen Herrmann-Freistoß knapp neben das Tor. Das Topspiel nahm Mitte der zweiten Halbzeit wieder mehr an Fahrt auf - und es ging hin und her.

Und neben Platz gab es den nächsten Aufreger. Verantwortlich für diesen war HFC-Torwarttrainer Norman Becker, welcher von Schiedsrichter Sirko Mücke wegen unsportlichem Verhalten mit der roten Karte bestraft wurde. Aus der Heimkurve flogen daraufhin ein Bierbecher und Feuerzeug auf den Rasen. FSV-Trainer Schmitt brachte im Verlauf des zweiten Durchgangs vier frische Kräfte, am Ende gelang dem FSV Zwickau kein Treffer mehr. In der Schlussminute schnürte Hartmann - bester HFC-Kicker - seinen Doppelpack.

Damit verlieren die Schwäne ihr erstes Spiel im Fussballjahr 2025. Für den Halleschen FC war es - nach den Punkteteilungen gegen den FC Eilenburg und VFC Plauen sowie den Niederlagen gegen den Chemnitzer FC und 1. FC Lokomotive Leipzig - der erste Heimsieg gegen eine Mannschaft aus Sachsen.

Heimspiel gegen Hertha II

Am kommenden Freitag, dem 04. April, empfängt der FSV Zwickau in der heimischen "GGZ-Arena" die zweite Mannschaft von Hertha BSC Berlin. Anstoß ist um 19 Uhr. Im Hinspiel unterlagen die Schwäne vor 984 Zuschauern im "Stadion auf dem Wurfplatz" mit 0:3. Ben-Hatira traf bereits nach fünf Minuten zur Führung, Schickersinsky und Pereira Mendes erhöhten nach dem Seitenwechsel. Die Hertha-Bubis haben die letzten beiden Spiele - gegen den FSV Luckenwalde und Halleschen FC - mit 0:1 verloren, jedoch sorgten sie außerdem mit dem 7:1-Heimsieg gegen den FC Eilenburg für Furore.

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