Gesunde Haut trotz Diabetes: Zwickauer Apotheker gibt wertvolle Tipps

Gesundheit Fünf Tipps für die gesunde Haut bei Diabetes

Zwickau. 

Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, die nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern auch die Hautgesundheit beeinflussen kann. Menschen mit Diabetes sind häufig anfälliger für Hautprobleme wie Trockenheit, Infektionen und Wundheilungsstörungen. Mit einer sorgfältigen Hautpflege lassen sich jedoch viele dieser Komplikationen vermeiden. Hautinfektionen, Juckreiz oder ungewöhnliche Hautveränderungen sollten nicht ignoriert werden. Suchen Sie bei Auffälligkeiten einen Dermatologen oder Diabetologen auf. Je früher eine Behandlung erfolgt, desto geringer ist das Risiko für Komplikationen.

Hier sind die wichtigsten Aspekte, die bei der Hautpflege von Menschen mit Diabetes zu beachten sind.

Warum ist Hautpflege bei Diabetes so wichtig?

Erhöhte Blutzuckerwerte können die Haut austrocknen und die natürliche Barrierefunktion beeinträchtigen. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, Risse und Wunden. Zudem können Durchblutungsstörungen und Nervenschäden (diabetische Neuropathie) die Wahrnehmung von Hautverletzungen verringern. Die Kombination aus verminderter Heilung und Infektionsgefahr macht die Hautpflege bei Diabetes zu einem essenziellen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge.

1. Feuchtigkeitspflege

Trockene Haut ist eines der häufigsten Probleme bei Diabetes. Um Trockenheit vorzubeugen, sollten Betroffene ihre Haut täglich mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion pflegen. Besonders geeignet sind Produkte, die Harnstoff, Glycerin oder Hyaluronsäure enthalten, da diese die Feuchtigkeit in der Haut binden. Es ist wichtig, alkohol- oder duftstoffhaltige Produkte zu vermeiden, da diese die Haut zusätzlich austrocknen können.

2. Auf Hygiene achten

Eine gute Hauthygiene ist essenziell, um Infektionen vorzubeugen. Duschen oder baden Sie regelmäßig mit einer milden, pH-neutralen Seife, um die Haut nicht zu reizen. Nach dem Waschen sollte die Haut sorgfältig, aber sanft abgetrocknet werden, insbesondere in Hautfalten wie Achselhöhlen, Leiste oder unter der Brust. Feuchtigkeit in diesen Bereichen kann Pilzinfektionen begünstigen.

3. Verletzungen vermeiden

Die Haut von Menschen mit Diabetes ist empfindlicher und heilt langsamer. Daher sollten Verletzungen unbedingt vermieden werden. Verwenden Sie beim Rasieren scharfe Rasierklingen und tragen Sie bei Gartenarbeit oder Hausarbeiten Handschuhe. Achten Sie darauf, bei der Maniküre und Pediküre vorsichtig vorzugehen, um Schnitte oder Abschürfungen zu verhindern.

4. Füße besonders pflegen

Diabetes kann die Durchblutung und die Nerven der Füße beeinträchtigen, was das Risiko für Fußprobleme erhöht. Tägliche Fußinspektionen sind daher unerlässlich. Achten Sie auf Rötungen, Druckstellen, Wunden oder Blasen. Waschen Sie Ihre Füße täglich mit warmem Wasser, trocknen Sie sie gründlich ab, besonders zwischen den Zehen, und verwenden Sie eine feuchtigkeitsspendende Fußcreme. Tragen Sie stets gut sitzende Schuhe, um Druckstellen zu vermeiden.

5. Blutzucker gut kontrollieren

Ein stabiler Blutzuckerspiegel hilft, die Hautbarriere intakt zu halten und Infektionen vorzubeugen. Nach dem Essen sollte dieser einen Wert von 7,8 mmol/l nicht überschreiten.

Holger Motz ist Inhaber der Robert-Koch-Apotheke in Zwickau.

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