Das Fahrzeugwerk von Volkswagen in Zwickau-Mosel gilt als modernstes Werk für Elektroautos in Europa. Doch das Ganze hat einen Haken: die Nachfrage ist nicht so groß, wie erhofft. Die Fahrzeugindustrie steckt in der Krise.
Bundesumweltminister Schneider zu Besuch in Mosel
Vor diesem Hintergrund hat heute Bundesumweltminister Carsten Schneider Mosel besucht und ist dabei von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Wirtschaftsminister Dirk Panter begleitet worden. Die Dichte der Präsenz zeigt die Brisanz der Situation.
Gespräche über Markt, Verantwortung und politische Unterstützung
Vor Ort wurde intensiv über die Marktsituation gesprochen, über die Hausaufgaben, die das Unternehmen als Hersteller zu erledigen hat und darüber, wo die Politik weiter unterstützen kann.
„Zwickau ist ein Vorzeigewerk“
„Zwickau ist eines der Vorzeigewerke des VW-Konzerns“, sagt Carsten Schneider: „Mein Interesse sind gut bezahlte industrielle Arbeitsplätze und klimafreundliche Autos. Beides ist hier der Fall und deshalb muss dieses Werk weiter bestehen.“
Drei Milliarden Euro für stärkere Nachfrage
Es sei gelungen, zusätzlich für die Nachfrage in Deutschland drei Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren zur Verfügung zu stellen, um den Umstieg zur Elektromobilität insbesondere für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen einfacher zu machen.“
Kretschmer fordert günstigeren Strom und realistische Energiewende
Der Automobilgipfel habe eindeutig gezeigt, so Ministerpräsident Michael Kretschmer, dass Elektromobilität eine große Rolle spielen wird: „Aber bis 2035 werden wir keine 100 Prozent haben. Die Energiewende müsse neu aufgesetzt und Ladestrom einfach günstiger werden. „Die Strompreise in Deutschland sind insgesamt zu hoch und nicht wettbewerbsfähig weder für die Elektromobilität noch für die Industrie“, so Kretschmer, der keine Zweifel hegt, dass es Volkswagen gelingt, auch in der Zukunft ganz vorn dabei zu sein.