Nicht nur der Funkelwagen soll an den Stausee ziehen

Erlebniswelt Helmnot Theater und Wunderräume GmbH haben am Oberwald große Pläne.

Lichtenstein / Callenberg. 

In den Werkstätten und im Lager vom Lichtensteiner Helmnot Theater gibt es viele Hingucker, die unter anderem schon bei der märchenhaften Inszenierungen, bei der "Funkelstadt" in Dresden oder in den Funkelfenstern für Begeisterung sorgten. Ein großer Funkelwagen, an den Cathleen Grünig und Enrico Frenzel bauen, soll genau wie viele andere der aufwendigen Helmnot-Kunstwerke in nicht allzu ferner Zukunft am Stausee Oberwald in Callenberg stehen.

Gelände der Freilichtbühne wird umgebaut

Dort wo am Südwestufer auf der Freilichtbühne vor 20 Jahren Winnetou zu erleben war und später bei verschiedenen Veranstaltungen in der Wild-West-Stadt für Abwechslung gesorgt wurde, sind Saloon und andere Gebäude Baumaschinen gewichen. Denn aktuell werden neue Abwasserleitungen verlegt. Von den Gebäuden ist nichts geblieben, was ursprünglich anders geplant war. "Der Zustand war aber sehr schlecht", erklärt Dirk Grünig, Geschäftsführer des Helmnot Theaters und der Wunderräume GmbH aus Lichtenstein. Der Kulturunternehmer ist Pächter des mehr als 50.000 Quadratmeter großen Areals am Stausee, wo eine neue Outdoor-Erlebniswelt entstehen soll.

Diese Idee kam erstmals 2019 auf, doch so manche Herausforderung bremste das ehrgeizige Projekt aus. "Das Gelände ist aufgrund des Baugrundes und der Vornutzung als Tagebau planerisch sehr anspruchsvoll", nennt Carsten Ehrig, neuer Geschäftsführer der für den Stausee Oberwald verantwortlichen Tourismus und Sport GmbH, die ohnehin schon nicht ganz einfachen Voraussetzungen. Hinzu kam, dass es für das Veranstaltungsgelände bisher keinen Abwasseranschluss gab und die Wasserversorgung nicht winterfest war.

Fördermittel kamen aus einem besonderen "Schatz" aus DDR-Zeiten

Die entsprechenden Erschließungsarbeiten wurden nur dank Fördergeld in Höhe von knapp zwei Millionen Euro aus den so genannten PMO-Mitteln, also aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, möglich. Doch seit der Bewilligung ist vieles teurer geworden, so dass die Realisierung alles andere als einfach ist. Die Kultur- und Veranstaltungsspezialisten um Dirk Grünig sind mit Investitionen in Stromverteiler, Licht- oder Beschallungstechnik schon in Vorleistung gegangen. Wenn die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sind, wollen sie auf dem Gelände aktiv werden, damit 2026 die ersten Veranstaltungen stattfinden können.



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