Peitz. Der FSV Zwickau hat sein letztes Testspiel mit einem beachtlichen 2:2 beendet. Vor 1.550 Zuschauern auf dem "Point S Reifenlehnigk Sportpark" in Peitz trafen gegen den FC Energie Cottbus Senkbeil und Eixler. Der Drittliga-Aufsteiger aus der Lausitz lag durch Tore von Hajrulla und Shcherbakovski nach einer Stunde in Führung. In der letzten Saison hatte der FSV beide Spiele gegen die Lausitzer verloren. Der Gastgeber - SG Eintracht Peitz - feierte derweil ihr 100-jähriges Bestehen.
Schwäne starten im Sonnenschein stark
FSV-Trainer Schmitt schickte seine vermeintlich stärkste Starformation auf den Rasen. Das Tor hütete Leneis - und dieser hatte in ersten Halbzeit kaum eine Gelegenheit, um sich ernsthaft auszeichnen zu können. Der frisch-gebackene Drittligist brauchte es auf zwei Distanzschüsse sowie ein Lattenkopfball von Hajrulla, der davor jedoch ein Foulspiel begangen hatte. Die Schwäne spielten - wie schon die gesamte Vorbereitung über - im 3-4-3-System. Das neue Sturmtrio bildeten Zimmermann, Pilger und Herrmann. Der FSV agierte gefällig und couragiert und konnte einige offensive Nadelstiche setzen, darunter war unter anderem auch ein Abschluss von Kuffour. Die beste Möglichkeit zur Führung hatte Pilger, dessen Schuss - nachdem der Stürmer FCE-Schlussmann Sebald umkurvte - unmittelbar vor der Linie zum Eckball geklärt wurde.
Energie schlägt eiskalt & wird spät geschockt
Die rot-weißen Platzbesitzer kamen perfekt aus der Kabine und gingen in der 47. Minute durch Hajrulla in Führung, eine Viertelstunde später erhöhte Shcherbakovski mit einen satten Schuss von der Strafraumgrenze auf 2:0. Zur Pause hatte Energie mehrfach gewechselt, bei den Gästen aus Sachsen gab es derweil keinen. In der 72. Minute verstolperte Zimmermann den Anschlusstreffer. Besser machte es Senkbeil nach einer Standardsituation eine Zeigerumdrehung später. Zuvor waren Albert, Klein, Schlüsselburg und Voigt in die Partie gekommen. Shcherbakovski - auffälligster Akteur bei den Cottbussern - prüfte als Nächstes wiederholt Leneis. Für den FSV hatten Asseth und Riesen noch Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen. Das holte final der eingewechselte Eixler mit einen sehenswerten Drehschuss von der Strafraumgrenze in der Schlussminute nach. Damit endete das Duell zwischen dem Viert- und Drittligisten mit 2:2-Unentschieden.
63 Tore in 10 Testspielen
Die Schwäne haben insgesamt zehn Testspiele bestritten. Die ersten vier - allesamt gegen unterklassige Vereine - wurden standesgemäß gewonnen. So gab es Torfestivals gegen den TSV Crossen (8. Liga, 11:0), den FSV Grüna-Mittelbach (9. Liga, 17:0), Rakete Römertal (9. Liga, 9:0) und den SV Naunhof 1920 (7. Liga, 6:0). Nach dem Kurztrainingslager an der Bleilochtalsperre folgte der erste echte Härtetest. Dem tschechischen Zweitligisten FK Viktoria Zizkov mussten sich die Schmitt-Schützlinge mit 1:4 geschlagen geben. Nach der kurzfristigen Absage des internationalen Testspiels gegen Austria Salzburg wurde mit dem SV Wacker Burghausen (4. Liga) Ersatz gefunden. Gegen den etablierten Süd-Regionalligisten, welcher die vergangene Saison auf dem neunten Platz abschließen konnte, hieß es nach schweißtreibenden 90 Minuten 1:1-Unentschieden. Vor der offiziellen Saisoneröffnung und dem Aufeinandertreffen mit Hertha BSC (2. Bundesliga) gab es noch einen freundschaftlichen Vergleich mit dem VfB Empor Glauchau (6. Liga, 3:0). Die Berliner wiederum siegten vor 3.007 Zuschauern in der "GGZ-Arena" mit 6:1. Das vorletzte Testspiel führte den FSV Zwickau zur FSG Wacker 90 Dresden-Leuben (8. Liga, 12:0).
Die vier erfolgreichsten Testspieltorschützen der Zwickauer sind: Felix Pilger - Neuzugang vom Berliner Athletik-Klub 1907 - erzielte zehn Tore, danach folgen Marc-Philipp Zimmermann und Lukas Eixler - Neuzugang vom SV Meppen - mit jeweils sieben sowie Jahn Herrmann mit sechs Treffern.
Auftakt bei Aufsteiger & Terminierung bis zum vierten Spieltag
Der FC Zwickau startet mit einem Auswärtsspiel in die Regionalliga-Saison 2024/25. Am Samstag, dem 27. Juli, gastieren die Schwäne beim FC Hertha 03 Zehlendorf. Anpfiff ist um 13 Uhr. Mit beachtlichen 71 Punkten und sensationellen 102 Toren glückte den Hauptstädtern die ersehnte Rückkehr in die Regionalliga. Anstatt im heimischen "Ernst-Reuter-Sportfeld" muss der Aufsteiger seine Heimspiele im Stadion "Lichterfelde", dort wo auch Viktoria Berlin kickt, austragen. Wegen der fehlenden Umzäunung des Gästeblocks kann das Sicherheitskonzept des "Norddeutschen Fußballverbandes" (NOFV) und der Polizei nicht gewährleistet werden. Aktuell laufen diesbezüglich noch entsprechende Umbauarbeiten. Erst nach Abschluss dieser können - tendenziell zur Rückrunde - Heimspiele im "Ernst-Reuter-Sportfeld" ausgetragen werden.
Der NOFV hat mittlerweile bis zum vierten Spieltag festterminiert:
02. Spieltag: FSV - Greifswalder FC (02. August, 19 Uhr)
03. Spieltag: Chemnitzer FC - FSV (11. August, 13 Uhr)
04. Spieltag: FSV - VFC Plauen (20. August, 19 Uhr)