Von gestern inspiriert, für morgen gebaut: Der Frontera ist zurück

Autotest Opels Comeback-SUV kombiniert klassische Tugenden mit zeitgemäßer Technik

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Drei Motorisierungen, zwei Ausstattungslinien und ein Name, der aufhorchen lässt: der neue Opel Frontera. Moment mal, den gab es doch schon einmal? Richtig, der allradgetriebene Geländewagen wurde von 1991 bis 2003 gebaut und war seinerzeit ein echtes Erfolgsmodell der Marke. Den Allradantrieb hat die Neuauflage zwar auf der Strecke gelassen, dafür ist sie familientauglicher und noch dazu bestens für das digitale Zeitalter gewappnet. Der BLICK durfte den Neuen in der Opel-Familie vor der Deutschlandpremiere genauer unter die Lupe nehmen.

Zwei Ausstattungsvarianten

Es ist einer dieser typischen Apriltage, an denen der Monat seinem launischen Ruf alle Ehre macht: Das Thermometer schafft es kaum in den zweistelligen Bereich und von oben tröpfelt es – nicht viel, dafür beständig. Ausgerechnet heute ein Auto testen? Es gibt schönere Tage dafür. Das Gute daran: Wir können es uns im Frontera mit Sitz- und Lenkradheizung gleich ein wenig gemütlicher machen. Beide Heizungen sind bereits in der Basisvariante „Edition“ enthalten – ebenso wie alle gängigen Assistenzsysteme, LED-Scheinwerfer oder das volldigitale Fahrerinfodisplay plus Smartphone-Station, wobei das eigene Handy sowohl die Medienwiedergabe als auch Navigation übernimmt. Alternativ dazu gibt es das Infotainmentsystem mit 10-Zoll-Touchscreen entweder zum Aufpreis als zusätzliches „Tech“-Paket oder serienmäßig in der zweiten Ausstattungsvariante „GS“. Diese hält zudem Extras wie 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein Dach in Schwarz, die eigens entwickelten Intelli-Sitze mit Lendenwirbelstütze sowie zusätzliche USB-C-Ladeanschlüsse und eine Rückfahrkamera bereit.

Smartphone-Symbiose

So übersichtlich wie mit seinen beiden Ausstattungslinien präsentiert sich der neue Frontera auch im Innenraum: Das Cockpit wirkt aufgeräumt, ohne übertriebenen Schnickschnack. Einzig die großen Kippschalter für die Gebläsefunktionen wollen sich nicht ins zeitgemäße Interieur einfügen. Erinnern sie doch an jenes Jahrzehnt, in dem der erste Frontera die Welt eroberte. Dafür wird eine Etage tiefer ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Die Ablagefläche der Mittelkonsole dient gleichzeitig als induktive Ladestation fürs Smartphone. Allgemein ist der Frontera ein Paradebeispiel dafür, wie eine gute Symbiose zwischen Auto und Handy heute auszusehen hat. Die kabellose Smartphone-Integration funktioniert reibungslos und der im Tech-Paket erhältliche Touchscreen lässt sich wunderbar intuitiv bedienen. So weit, so gut. Doch was kann das neue Opel-Highlight auf der Straße? Stichwort: Motorisierung.

Hybrid oder vollelektrisch?

Der neue Frontera fährt entweder als Hybrid mit 48-Volt-Technologie oder vollelektrisch vor. Zum Einstiegspreis von rund 24.000 Euro verfügt der Frontera Hybrid über einen 74 kW (100 PS) starken, speziell für den Hybrideinsatz entwickelten 1,2-Liter-Turbobenziner. Darüber hinaus ist der Hybrid auch in Kombination mit einem 107 kW (145 PS)-Turbo erhältlich. Ein weiteres Highlight: Bei den Hybridantrieben ist es möglich, den Frontera mit dritter Sitzreihe zu ordern, die den Fünf- zum Siebensitzer macht. Heißt: Mit zwei zusätzlichen Sitzen, die man bei Bedarf aus dem großzügig gehaltenen Kofferraum ausklappt, wird der neue Frontera zum optimalen Shuttlefahrzeug für Teams, Freunde oder die Familie. Zur Probe fahren wir die vollelektrische Version, die mit einem Einstiegspreis von rund 29.000 Euro ihresgleichen im E-Segment sucht.

Modellvorstellung am 10. Mai

Schon wenige hundert Meter genügen, um im Fahrwerk die typische Opel-Handschrift zu erkennen: Das Auto schmiegt sich an den Asphalt, die präzise Lenkung vermittelt das Gefühl von Sicherheit. Auf der Autobahn bringt es das vollelektrische Fahrzeug auf 146 km/h – mehr geht nicht. Das ist aber nicht schlimm, denn bei 300 Kilometern Reichweite fährt der geneigte E-Auto-Fahrer in der Regel etwas stromsparender. Fazit: Der Frontera bleibt seinem Namen treu und eröffnet neue Möglichkeiten für unterschiedlichste Anforderungen. Gerade hinsichtlich des großen Platzangebots ist er als Familienauto besonders für den Stadtverkehr eine interessante Wahl. Wir bedanken uns beim Autohaus Zimpel & Franke für die Unterstützung. Vorgestellt wird das neue Opel-Modell am 10. Mai ab 10 Uhr an den Standorten Zwickau, Meerane, Zschorlau, Reinsdorf und Annaberg-Buchholz.

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