Warum die Polizei das Sachsenpokal-Halbfinale im Handball unterbrechen musste

Handball HSG Freiberg gewinnt intensives Spiel beim BSV Limbach-Oberfrohna 31:28 (14:12)

Limbach-Oberfrohna. 

Wer aktuell auf sächsischer Ebene ein Handballspiel gewinnen will, muss an der HSG Freiberg vorbei. Die Mittelsachsen haben ein emotionales Halbfinale im Handball-Sachsenpokal beim Ligakonkurrenten BSV Limbach-Oberfrohna 31:28 (14:12) gewonnen und stehen damit im Endspiel gegen den SV Plauen-Oberlosa II. Zudem verloren die Freiberger in der laufenden Saison noch kein Pflichtspiel.

 

"Ein geiles Handballspiel"

Auf Freiberger Seite war einmal mehr Adrian Kammlodt mit zehn Treffern bester Torschütze. Im Limbacher Kader stand Paul Richter auf der Liste ganz oben. Er traf achtmal. "Es war ein geiles Handballspiel. Respekt auch an den Gegner, der von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft hat. Wir haben die gesamte Zeit den Kopf oben gelassen, auch wenn es die eine oder andere heiße Phase gab", sagte HSG-Spieler Jens Tieken. Jetzt schickte er schon eine Ansage Richtung Oberlosa II. "Die Meisterschaft haben wir in der Oberliga schon vorzeitig errungen. Nun wollen wir auch verlustpunktfrei durch die Saison kommen und das Double holen", lautete die Ansage des 30-Jährigen. Linus Roth vom unterlegenen Team gratulierte. "Freiberg hat verdient gewonnen. Der Gegner war gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit konzentrierter als wir. Jeden Fehler von uns hat Freiberg gnadenlos ausgenutzt", schätzte der Limbacher Akteur ein, der für sein Team fünf Tore erzielte.

 

Zuschauer sehen heißen Kampf

Schon während der Erwärmung war es beiden Teams anzusehen, welche Bedeutung das Spiel für sie hatte. Die vom Hallen-DJ aufgelegte Musik heizte die Stimmung in der voll besetzten Großsporthalle von Limbach-Oberfrohna zusätzlich an. Die Zuschauer zeigten sich von Beginn an ebenfalls gut aufgewärmt und unterstützen ihre Teams. Auf der Spielfläche wurde mit heißen Herzen gekämpft - nach 7 Minuten stand es 3:3. Im weiteren Verlauf wurde weiter eine heiße Naht gezogen. Auf keiner Seite wurde dem Gegner auch nur ein Zentimeter freiwillig überlassen. Als in der 22. Minute die HSG 10:8 führte, nahmen die Gastgeber ihre erste Auszeit. Danach ging es mit Vollgas weiter.

 

Freiberg mit gutem Start in die zweite Hälfte

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Freiberg in der Abwehr offensiver zur Sache und hatte mit dieser taktischen Variante Erfolg. Nach 34 Minuten führten die Gäste 18:12. Deshalb gab sich Limbach-Oberfrohna nicht auf. Dennoch konnten es die Gastgeber nicht verhindern, dass Freiberg in der 41. Minute 22:15 führte. Dann rückten zwei Polizisten in die Halle ein und übten ihren Job aus. Dass die beiden Beamten das Spiel beim Stand von 18:24 unterbrechen ließen, hatte verkehrstechnische Gründe. Zwei Fahrzeuge standen in Sporthallennähe im Parkverbot. Die verkehrstechnischen Übeltäter wurden auf den Rängen vermutet. Deshalb erfolgte eine entsprechende Durchsage, verbunden mit der Bitte, die Autos fachgerecht abzustellen. Dann ging es weiter. Freiberg bestimmte das Geschehen und führte 8 Minuten vor dem Abpfiff 28:21. Damit war die Geschichte aber noch nicht erzählt. Der BSV schaltete bei diesem Spielstand nämlich nicht ab, sondern noch einmal einen Gang hoch! Limbach verkürzte auf 25:28. Doch Freiberg ließ sich nicht mehr aus der Spur bringen. "Wir haben uns teuer verkauft. Um so ein Spiel zu gewinnen, muss aber alles Hundertprozentig stimmen. Und das war bei uns heute nicht der Fall", sagte BSV-Trainer Willi Kühn.

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