Wetter beeinträchtige zweiten Tag der ADAC Sachsenring Classic nur marginal

MOTORSPORT Zwischenzeitlicher Regen konnte der Lust an Motorsport-Geschichte nicht viel anhaben

Sachsenring. 

Der zweite Tag der diesjährigen ADAC Sachsenring Classic am heutigen Samstag, dem 3. Mai, wurde zwischendurch leider etwas vom instabilen Wetter getrübt. Bis kurz nach Mittag hielt Petrus die unheilbringenden Regentropfen noch zurück, doch dann öffnete er schubweise die Schleusen. Glücklicherweise nur bis zum Nachmittag, dann war die Welt wieder in Ordnung. Die (Motorsport-)Welt am Sachsenring war aber so oder so in Ordnung, denn beim regengöttlich verordneten Innendienst hatten die Besucher in den Fahrerlagern und speziell den zugänglichen Boxen mehr zu sehen, als was sie vermutlich an einem Tag erfassen konnten.

 

Masse und vor allem Klasse

 

So überzeugten vor allem die Ausstellungen, wenn sie nicht gerade auf der Strecke in Aktion waren, der geschichtsträchtigen Motorräder der Sonderläufe für MZ- und Maico-Motorräder, für die ihr 70-jähriges Jubiläum feiernden NSU-Sportmax, der Kategorie United Classic Racing und des Yamaha Racing Heritage Club, der im Rahmen der diesjährigen ADAC Sachsenring Classic 70 Jahre der Marke mit den drei gekreuzten Stimmgabeln im Logo feiert.

Unter den letzten beiden Arbeitstiteln war neben echten technischen Leckerbissen auch die meiste menschliche Rennprominenz versammelt. So war zum Beispiel im Rahmen der United Classic Racing der Ex-Vizeweltmeister Rolf Blatter aus der Schweiz zum Sachsenring gekommen. Er brachte seine MuZ-Weber 500 GP1 von 1999 mit, mit der das juristische Nachfolgeunternehmen der Zschopauer Kult-Marke MZ letztmalig im Grand-Prix-Sport in Erscheinung trat. Zu ihm gesellten sich der fünffache Deutsche Meister und zudem zweifache Grand-Prix-Sieger Helmut Kassner sowie dessen Neffe Bernd Kassner, der einmal Deutscher Meister war. Ebenso war der einstige tschechoslowakische Motorrad-Nationalheld Peter Balaz mit einer Jawa zugegen, wenngleich sie alle wegen der Wetter-Kapriolen nicht an allen Ausfahrten teilnahmen. So auch Jos Schurgers, der dabei gleich mehrere Möglichkeiten hatte. Zum einen konnte der Ex-Grand-Prix-Sieger auf einer Bridgestone 125 bei der Kategorie United Classic Racing auf sein selbiges Motorrad von 1972 steigen, wie auch mit einer 125er-Yamaha im Rahmen der Läufe des Yamaha Racing Heritage Club.

 

Weltmeisterlicher Auftritt anlässlich 70 Jahre Yamaha

 

Hierbei ging es sogar weltmeisterlich zu, denn sowohl Steve Baker wie auch Carlos Checa haben in ihren Karrieren WM-Titel gefeiert. Beim 74 Jahre alten US-Amerikaner war das 1977 in der nur drei Jahre währenden WM-Ära der Klasse bis 750 ccm und beim 52-jährigen Spanier 2011 bei den Superbikes.

Des Weiteren im Feld waren mit Harald Merkel und Jörg Schöllhorn weitere Deutsche Motorrad Meister sowie dem Thalheimer Lothar Neukirchner ein dreifacher DDR-Meister. In der Klasse der 50- beziehungsweise 80-ccm-Maschinchen drehte der einst ebenfalls als Vize-Weltmeister berühmt gewordene Niederländer Aalt Toersen nach Herzenslust an der Rolle.

Auf weitere Klassen verteilt waren die weiteren Ex-DDR-Meister Rainer Richter, Thomas Wittig, Stefan Tennstädt, Johannes Kehrer und Heiner Schulz. Sie alle und viele mehr sind morgen ab 8 Uhr zum Eintrittspreis von 30 Euro pro Person (Kinder bis 16 Jahre sind frei) noch einmal in Aktion zu erleben.

Weitere Infos unter www.sachsenring-classic.de..

 

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