Sie bringt Menschen zusammen - mit Herz, Stil und einer großen Portion regionaler Verbundenheit: Anja Escher, ein echtes Zwickauer Unikat, übernimmt das traditionsreiche Brauhaus im Herzen der Stadt und erfüllt sich damit einen lang gehegten Traum. Pünktlich zum Stadtfestwochenende im Sommer öffnet das Lokal mit Hofgarten und historischen Mauern wieder seine Türen.
Neues Kapitel für Zwickauer Original
Die neue Betreiberin ist in Zwickau keine Unbekannte: Im "Wilden Hirsch", einer beliebten Eventlocation der Stadt, zeigt sie seit Jahren, wie man Atmosphäre schafft und Menschen miteinander ins Gespräch bringt. Auch in ihrer Modeboutique lebt sie diese Gabe: Offen, herzlich und immer mit einem Gespür dafür, was verbindet. Mit dem Brauhaus Zwickau schlägt sie nun ein neues Kapitel auf. "Ich wollte immer eine kleine Kantine führen, einen Ort, an dem gutes Essen Menschen zusammenbringt", sagt sie. Als sie im Ostseeurlaub von der Suche nach einem neuen Betreiber für das 2001 eröffnete Traditionslokal erfuhr, war für sie klar: "Das ist meine Chance."
Romantisch, gemütlich, familiär
In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Zwickauer Priesterhäusern - einem der ältesten erhaltenen Wohnbau-Ensembles Deutschlands - wird Anja Escher die Brücke zwischen historischer Kulisse und modernem Ambiente schlagen. Glas trifft auf Holz, dunkles Grün auf warme Materialien. "Ich möchte ein Wohnzimmergefühl schaffen, romantisch, gemütlich, familiär", so Anja Escher. "Am liebsten würde ich den Gästen am Eingang das Smartphone abnehmen - damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: ihre Gegenüber und eine gute Zeit", sagt sie lachend. Im kleinen Hofgarten finden rund 50 Gäste Platz, in den angrenzenden Gaststuben noch einmal 100. Die angeschlossene Destille übernimmt sie nicht.
Tagsüber Kantine, abends Gaststätte
Kulinarisch soll sich das neue Brauhaus zwischen Bodenständigkeit und Frische ansiedeln. Tagsüber fungiert es als Mittagskantine: zwei wechselnde Hauptgerichte, eine Suppe und Salat - alle Gerichte unter zehn Euro, zum Mitnehmen oder Genießen vor Ort. Ab 17 Uhr stehen neun saisonale Gerichte auf der Speisekarte, jede Woche neu. "Neben typischen Brotzeitgerichten gibt es frische regionale Küche. Was gerade wächst, kommt auf den Teller", erklärt Anja Escher. "Eine Kürbissuppe gibt es zum Beispiel im Herbst, aber nicht im Frühjahr. Regional kaufen, regional denken - das ist mein Credo."
Kupferkessel als dekoratives Erinnerungsstück
Gebraut wird im Brauhaus zwar nicht mehr, doch der Name bleibt Programm: Anja Escher bringt ihr eigenes Bier mit - das "Esch-Bräu" und zusätzlich sechs bis sieben Sorten von Pils bis Dunkel. Die alten Kupferkessel? Die dürfen bleiben - als dekoratives Erinnerungsstück an frühere Zeiten. Mit Leidenschaft, Liebe zum Detail und einem klaren Bekenntnis zur Region beginnt für das Brauhaus Zwickau im Sommer ein neues Kapitel - unter der Leitung einer Frau, die es wie kaum eine andere versteht, Orte des Zusammenkommens zu schaffen.
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