Hand auf's Herz: Wer scrollt nicht gerne mal durch Instagram und wünscht sich an einen der beeindruckenden Orte, die man da auf den Fotos sieht? Traumhafte Ausblicke, schneeweiße Strände und phänomenale Naturwunder - all dies inspiriert Menschen bei ihrer nächsten Urlaubsplanung. Oftmals vergessen wir aber, dass soziale Medien und die Realität weit auseinanderliegen, denn mithilfe von Filtern und Bildbearbeitungsprogrammen kann man ganz leicht eine traumhafte Atmosphäre erzeugen, die Wirklichkeit vertuschen und andere ganz schön neidisch machen. Es gibt sogar Hotspots, an denen die Menschen stundenlang Schlange stehen für das eine perfekte Foto.

Auf der ganzen Welt sind diese Instagram-Hotspots zu finden. Nachfolgend werden einige vorgestellt, die in der Realität gar nicht so beeindruckend wirken wie in den sozialen Netzwerken.

Fotoshop an jeder Ecke

Auf Bali findet man eines der beliebtesten Fotomotive der Welt: " Gates of Heaven". Touristen bilden meterlange Reihen am Tempel Pura Lempuyang Luhur, um ein Bild schießen zu können, dabei sieht das märchenhafte Plätzchen, welches oft von Influencern und Verliebten genutzt wird, eigentlich ganz anders und überhaupt nicht so märchenhaft aus. Grund dafür ist der See, welcher überhaupt nicht existiert, stattdessen wird ein Spiegel unter die Linse gehalten und inszeniert eine optische Täuschung.

Falsch dargestellt wird auch gerne mal die Kebema-Panoramabrücke im Zillertal in Österreich. Auf Instagram wirkt das Motiv höher, schwankender und länger, als in der Realität.

Na sowas: auch die ehemalige Tabakfabrik Yenidize in Dresden sieht aus einer geeigneten Perspektive plötzlich wie eine Moschee im Orient aus.

Ebenfalls oft als paradiesisch dargestellt werden die "sibirischen Malediven". Was eigentlich ein See ist, der als Mülldeponie eines Kraftwerkes genutzt wird, ist auf Instagram heiß begehrte Fotoware.

Probleme und Konsequenzen

Instagram ist nicht das wahre Leben, auch wenn dies einige Menschen glauben. Selbstverständlich inspirieren und faszinieren atemberaubende Beiträge die Follower, aber durch solche bearbeiteten Fotos belügt man nicht nur sich selbst und tausend andere, sondern sorgt auch dafür, dass die Hotspots von Fotowütigen geradezu überrannt werden, was wiederum Umweltverschmutzung und Massentourismus zur Folge hat. Der "Infinity Pool" am Königsee musste daher beispielsweise schon geschlossen werden und wenn keine "Foto"-Bremse eingeführt wird, betrifft dies bald noch mehr Hotspots.

Man sollte also einen gesunden Mittelweg zwischen Inspiration und Illusion finden und dabei stets auf seine Umwelt achten.

Quelle: travelcircus