Leipzig. Während der Chemnitzer FC seit nunmehr vier Ligaspielen auf einen Sieg in der Regionalliga-Nordost wartet, ist der 1. FC Lokomotive Leipzig seit dem Trainerwechsel ungeschlagen. Nach zwei Siegen endete die "Englische Woche" jedoch für die Leipziger mit einer Punkteteilung. Das Traditionsduell gegen den CFC endete 1:1. Die Tore vor 4.365 Zuschauern im altehrwürdigen "Bruno-Plache-Stadion" erzielten Piplica und Wolter in der ersten Halbzeit. Am kommenden Spieltag gastiert der Tabellenvorletzte, der Berliner AK, im "Stadion - An der Gellertstraße".

 

Ein gesperrter & zwei verletzte Spieler

Mit Damer fehlte CFC-Coach Tiffert ein wichtiger Kreativspieler. Seine Position im Mittelfeld nahm Keller ein, der jüngst mit Treffern gegen die zweite Mannschaft vom FC Hansa Rostock und den FC Eilenburg auf sich aufmerksam machen konnte. Außerdem rückte Reutter anstelle von Berger, der aus Verletzungsgründen fehlte, in die Startformation. Für den angeschlagenen Mensah, der vorerst auf der Bank Platz nahm, spielte Wolter. Roscher und Stagge standen gleichfalls nicht zur Verfügung. Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen die BSG Chemie Leipzig gab es entsprechend drei Wechsel.

 

Lok wartet ab & netzt eiskalt

Das Spiel begann ruhig auf beiden Seiten, beide Teams belauerten sich mehr, anstatt zu agieren. Für die Himmelblauen gab es nach zwölf Minuten eine Hiobsbotschaft. Erlbeck musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Koch aufs Feld. Die ersten beiden Möglichkeiten im Traditionsduell hatten die Chemnitzer: Erst schoss Reutter über das Tor von Niclas Müller, nach einer Viertelstunde scheiterte Keller am 22-jährigen Schlussmann der Leipziger. Die Gastgeber gingen mit ihrer ersten Chance in Führung. Piplica hämmerte in der 23. Minute den Ball mit einem Flachschuss aus mehr als 20 Metern satt in die Maschen. Für den Mittelfeldstrategen war es das erste Saisontor.

 

CFC-Ausgleich mit dem Pausenpfiff

War Wunsch beim Führungstreffer chancenlos, verhinderte er nach einer halben Stunde mit einer starken Parade das zweite Gegentor. Sirch kam nach einem Doppelpass mit Ziane via Seitfallzieher zum Abschluss. Der CFC mühte sich weiter und kam zu zwei guten Gelegenheiten. Bozic - bis dato mehr als unauffällig - rutschte an einer Reutter-Flanke vorbei und ein Müller-Kopfball ging am langen Pfosten vorbei. Die Lok'sche wiederum verpasste nach einem Atilgan-Kopfball das 2:0. Stattdessen hämmerte in der Nachspielzeit Wolter den Ball zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Für den 19-Jährigen war es das erste Saisontor, die Vorlage lieferte Reutter.

 

CFC hält Sturm-und-Drang-Phase der Hausherren stand

Den ersten guten Angriff nach dem Seitenwechsel fuhr die Lokomotive, ein Sirch-Abschluss konnte final zur Ecke geklärt werden, die letztlich nichts einbrachte. Wenige Zeigerumdrehungen später war das bei den Schüssen von Atilgan und Löhmannsröben gleichfalls notwendig. Die Sturm-und-Drang-Phase der Lok'sche ging weiter. Nach einer Stunde verfehlte Ziane den Wunsch-Kasten knapp. Der CFC hielt dagegen, wenngleich teilweise mit unfairen Mitteln. So sahen Ampadu, Zickert und Bozic berechtigte gelbe Karten. Der CFC-Stürmer schlenzte aus spitzem Winkel den Ball auf den Querbalken, Lihsek sein Versuch landete in den Armen des Lok-Torwarts.

 

Punkteteilung im Traditionsduell

In der Schlussphase bauten die Platzbesitzer nach der "Englischen Woche" nachvollziehbarer mehr und mehr ab. Zudem flog Atilgan nach einer Undiszipliniertheit mit der gelb-roten Karte in der Schlussphase noch vom Platz. Die Himmelblauen wiederum verwalteten den Punktgewinn, wodurch sie den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den 1. FC Lokomotive wahren und weiterhin den zehnten Platz für sich beanspruchen.

 

CFC empfängt BAK

Für den Chemnitzer FC steht am kommenden Wochenende das Duell mit dem Berliner Athletik-Klub 1907 auf dem Programm. Um 13 Uhr ertönt im "Stadion - An der Gellertstraße" der Anpfiff gegen die abstiegsgefährdeten Hauptstädter, die seit Februar von Volkan Uluç trainiert werden. Unter der Ägide des 54-Jährigen holte der BAK zwei Siege aus fünf Spielen. Im Hinspiel siegten die Himmelblauen durch einen frühen Bozic-Treffer mit 1:0.