Über 4.300 Zuschauer, zwei Tore und elf Gelbe Karten! Aus dieser Bilanz lässt sich durchaus ableiten, dass es beim Fußball-Regionalligaspiel zwischen dem Chemnitzer FC und dem 1. FC Lok Leipzig emotional zur Sache ging. So sahen es nach dem 1:1 (1:1) auch die beiden Trainer.

 

Schiedsrichter zeigt elfmal Gelb

Ob Schiedsrichter Tim Kohnert tatsächlich so viele Karten vergeben musste, darf zumindest hinterfragt werden. Das Fingerspitzengefühl hatte der Unparteiische an diesem Tag offenbar zu Haue gelassen. Fünf Spieler des Chemnitzer FC wurden verwarnt, vier Kartons kassierten die Leipziger Kicker. Zudem sanktionierte der Referee auch zwei Herren aus dem Trainerstab der Himmelblauen. So sah zunächst Torwarttrainer Paul Küas eine Verwarnung, dann traf es auch Tiffert. "Manchmal ist man mal etwas darüber. Ich bin sonst ein ruhiger Vertreter", erklärte Tiffert, ohne sich weiter diesem Thema zu widmen.

 

Trainerlob für Pribanovic

Dafür lobte Tiffert mit Stefan Pribanovic einen Akteur, der im bisherigen Saisonverlauf kaum Möglichkeiten hatte, sich in einem Pflichtspiel zu beweisen. Der gebürtige Österreicher mit serbischen Wurzeln wurde nach einer halben Stunde für Robert Berger eingewechselt, der sich ohne gegnerische Einwirkung am Fuß verletzte. "Er hat es auf der Rechtsverteidigerposition sehr gut gelöst. Das hat mich gefreut", analysierte Tiffert. Pribanonic, der im österreichischen Innsbruck aufgewachsen und bekennender Fans von Espresso Macchiatio ist, wechselte im vergangenen Sommer von Germania Halberstadt nach Chemnitz, musste aber sehr viel auf der Auswechselbank Platz nehmen In zwei Sachenpokalspielen stand er über die volle Distanz auf dem Rasen. Sein Auftritt gegen Lok Leipzig stellte den vierten Punktspieleinsatz für den Akteur dar, der in seiner Heimat einst das Sportgymnasium erfolgreich abgeschlossen hat und beim FC Wacker Innsbruck den Sprung in den Profibereich schaffte.