Leipzig. Wer keine Tore schießt, der kann auch kein Spiel gewinnen: Der Chemnitzer FC hat sein Auswärtsspiel bei der BSG Chemie Leipzig mit 0:3 verloren - und damit sind die Himmelblauen seit nunmehr vier Spielen auf fremden Platz ohne eigenen Treffer. Vor 4.800 Zuschauern im altehrwürdigen "Alfred-Kunze-Sportpark" traf Mäder einfach sowie Mauer doppelt. Der CFC steht nach der dritten Niederlage in Folge auf dem sechsten Platz und ist nun punktgleich mit den Leutzschern, die wegen des schlechteren Torverhältnisses einen Rang dahinterstehen.

 

Neues Trio in Startformation

Um die "Mammut-Aufgabe" zu bewältigen, schickte CFC-Trainer Tiffert eine - im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen Energie Cottbus - auf drei Positionen veränderte Startformation auf das tiefe Leutzscher Geläuf. Für den gelb-gesperrten Berger agierte Jusic als Rechtsverteidiger; der 20-Jährige wurde zum ersten Mal in dieser Spielzeit von Beginn aufgestellt. Außerdem bot Tiffert mit dem jüngst rot-gesperrten Walther sowie Stagge zwei Akteure neu auf. Dafür fanden sich Kapitän Müller und Mensah vorerst auf der Bank wieder. Roscher und Pelivan fehlten weiterhin verletzt.

 

Himmelblaue Pyro-Einlage & Elfmeter-Gegentor

Unmittelbar nach dem Schiedsrichter Rasmus Jessen aus Berlin das Spiel freigab, rauchte es im mit nur 350 Fans gefüllten Gästeblock. Blauer Rauch sowie einige Blinker erblickten den nachmittäglichen Himmel in Leutzsch und sorgten für eine kurze Unterbrechung. In der Anfangsviertelstunde geschah nichts Nennenswertes, danach trat Kircicek - nach einer Jusic-Flanke - in Erscheinung. Allerdings köpfte dieser direkt in die Arme von Chemie-Schlussmann Bellot. Kurze Zeit später tauchte Mauer vor Jakubov auf, allerdings konnte der Ex-CFC-Kicker den Ball nicht am himmelblauen Schlussmann vorbeispitzeln. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieben auf beiden Seiten Chancen Mangelware. In der 42. Minute leistete sich Pagliuca dann eine Blackout, riss Jäpel im Strafraum ohne Not um. Den fälligen Elfmeter verwandelte Mäder sicher und sorgte für den etwas überraschenden Halbzeitstand.

 

CFC schießt keine Tore mehr

Die Himmelblauen kamen unverändert und fünf Minuten eher aus der Kabine - und hatten sich, den Eindruck konnte man vermuten, einiges vorgenommen. Doch in der 57. Minute setzte es sogleich das zweite Gegentor. Nach gefühlvoller Vorlage des chemischen Brügmann verwandelte Mauer tiefen-entspannt mit der Innenseite zum 2:0. Kurz darauf erhielt Löwe nach wiederholtem Foulspiel die gelbe Karte. Für den erfahrenen Linksverteidiger war es seine fünfte, ergo fehlt er am kommenden Spieltag. In der 76. Minute fiel nach seriös vorgetragenem Konter der dritte Treffer für Chemie Leipzig. Die mustergültige Vorlage von Mäder vollendet zum zweiten Mal Mauer. CFC-Trainer Tiffert brachte im Verlauf der zweiten Halbzeit unter anderem mit Mensah und Ulrich zwei offensive Kräfte, jedoch konnten diese keinerlei Akzente setzen. Die Leistung der himmelblauen Kicker war nach dem Seitenwechsel mehr als überschaubar. Am Ende siegten die Leutzscher nach intensiven 90 Minuten verdient mit 3:0 gegen den Chemnitzer FC, welcher damit seinen Abwärtstrend fortsetzt.

 

Setzt sich der Abwärtstrend weiter fort oder wird die Wende eingeleitet?!

Das Hinspiel bei der VSG Altglienicke war für den Chemnitzer FC der Startschuss einer Serie von zwölf ungeschlagenen Spielen. Um den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht noch weiter abreißen zu lassen, sollten die Tiffert-Schützlingen am Freitag, dem 17. März, erneut einen Turnaround anstreben. Jedoch wird das alles andere als einfach, denn die VSG, welche seit Sommer 2019 vom erfahrenen Karsten Heine trainiert wird, ist aktuell das Team der Stunde in der Regionalliga-Nordost. Nach dem 1:1 zum Jahresstart gegen Germania Halberstadt folgten sechs Siege in Folge, unter anderem gegen Energie Cottbus und Rot-Weiß Erfurt. Mit Philip Türpitz kehrt zudem ein ehemaliger CFC-Kicker ins "Stadion - An der Gellertstraße" zurück. Der Anstoß erfolgt um 19 Uhr. In der vergangenen Spielzeit verlor der CFC sein Heimspiel vor 1.853 Zuschauern mit 0:2.