Eine kleine Handvoll Haselnüsse, ein Glas Haferflocken, einen Becher Linsen und eine Dose Reis - in Supermärkten gibt es diese und viele andere Produkte nur fertig abgepackt, in festen Größen. Auf dem Kaßberg ist das seit dieser Woche anders: Laura Schmid hat an der Weststraße den ersten Unverpackt-Laden des Viertels eröffnet. Darin bietet sie zahlreiche Waren des täglichen Bedarfs ganz ohne Verpackung an. Die Kunden kommen mit eigenen Behältern und füllen sich je nach Belieben ihre Produkte ab. An der Kasse wird anschließend gewogen und bezahlt. In Chemnitz gibt es bereits Unverpacktläden von Peacefood auf dem Sonnenberg. "Hier auf dem Kaßberg hat das bisher gefehlt, das haben mir auch viele Kunden in den ersten Tagen erzählt", so Laura Schmid.

Lauras zündende Idee kam unter anderem durch die Pandemie

Die 24-Jährige hat Wirtschaftswissenschaften an der TU studiert und bis vor einem Jahr eigentlich ganz andere Pläne gehabt - in Richtung Personalmanagement sollte es gehen. Doch unter anderem die Corona-Pandemie haben ihren Fokus auf die Umwelt gelegt. "Bei uns stapelten sich die Müllberge von Verpackungen zuhause. Und an den Frischetheken der Supermärkte durfte ich durch die strengeren Hygieneauflagen nicht meine Box für Käse oder anderes rüber reichen", erzählt Laura Schmid. Der Gedanke eines eigenen Unverpackt-Ladens war geboren.

 

Auch andere Waren wie zum Beispiel Drogerieartikel erhältlich

Aber nicht nur Lebensmittel sind in dem neuen Geschäft auf dem Kaßberg erhältlich. In einem zweiten Verkaufsraum von "Lauras Laden" gibt es auch Drogerieartikel, Bücher für Kinder zum Thema Nachhaltigkeit, Waschmittel oder Produkte aus Bienenwachs, die zum Beispiel Frischhaltefolien oder Backpapier ersetzen. "Das ist der Raum der Nachhaltigkeit. Hier können Kunden entdecken, was sie wie zuhause ersetzen können - ohne Verpackung", so Laura Schmid. Geöffnet hat der neue Unverpackt-Laden Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr sowie Samstag von 10 bis 15 Uhr.