Die Versorgungslage in den Waisenheimen bei Lemberg in der Ukraine ist besorgniserregend. Deshalb macht sich heute ab 18 Uhr ein Hilfskonvoi in Richtung ukrainische Grenze.

 

1.700 Kinder in überfüllten Kinderheimen

Susanne Schaper, Landtagsabgeordnete und Stadtratsmitglied in Chemnitz der Fraktion Die Linke und Kathleen Kuhfuß, Landtagsabgeordnete und Stadtratsmitglied in Chemnitz für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erklären: "Wir sind sehr besorgt, dass die Versorgung der Kinder im Waisenhaus Lwiw (Lemberg) nicht gesichert ist. Mittlerweile sind rund 1.700 Kinder in den völlig überfüllten Waisenheimen bei Lemberg angekommen. Ihr Wohlergehen hat für uns höchste Priorität. Deshalb liefern wir über 10 Tonnen dringend benötigte Materialien, wie haltbare Lebensmittel für Kinder, aber auch Matratzen und Hygienematerial und nehmen ggf. auf dem Rückweg Frauen und Kinder aus Polen mit, die einen Transport benötigen. Für die Unterbringung von Frauen mit Kindern stehen in enger Absprache mit der Stadt Chemnitz und Kleinstädten in Südwestsachsen, um eine schnelle und unkomplizierte Unterbringung sicherzustellen."

 

Eine Aufgabe für Politik, Bund, Land und Stadt

"Die Situation der Kinderheime in der Ukraine ist eine Aufgabe für Politik und Bund, Land und Stadt. Die Dramatik ist auf allen Ebenen angekommen und es wird daran gearbeitet eine Evakuierung zu ermöglichen. Die Beauftragte für Waisenkinder schließen das nicht mehr aus, um ihre Kinder vor Krieg aber auch der schlechten Versorgungslage zu schützten", so Kathleen Kuhfuß.

 

Susanne Schaper ergänzt: "Es ist wichtig, dass den Menschen jetzt unbürokratisch geholfen wird. Als Gesundheitspolitikerinnen ist es mir besonders wichtig, dass eine gute medizinische Betreuung stattfindet, der einfache Zugang zu medizinischer und psychologischen Betreuung ist elementar. Wir sind den mittlerweile ca. 30 Ehrenamtlichen und den Spender*innen für ihre kontinuierliche Mithilfe sehr dankbar."

 

Partei- und vereinsübergreifende Unterstützung

"Wir danken insbesondere bei MdL Ines Saborowski (CDU), MdL Hanke Kliese (SPD) und MdL Anna Gorskih (Linke) für ihre vielfältige Unterstützung, dem Netzwerk für Integration und Zukunft Chemnitz e.V. und Human Aid Collective e. V. für ganz viele aufbereite Spenden und der Stadt Chemnitz, die weiterhin großartig unterstützt. Auch die Bürgermeister*innen im Umland von Chemnitz sind eine wichtige Stütze, da sie ankommende Menschen unkompliziert aufnehmen."