Erbarmungslos klettern die Temperaturen nach oben und schaffen ein geteiltes Land: Auf der einen Seite die vielen Kinder und Jugendlichen, die sich über bestes Freibadwetter freuen, auf der anderen die Landwirte und Forstleute, die bald nicht mehr aus noch ein wissen bei der Dürre. Langsam wird klar, dass wohl selbst die junge schwedische Dame mit ihren Klima-Idealen ein wenig zu spät kommt. Unverdrossen stellte sie sich kürzlich wieder vor ihre Anhänger, um zu verkünden, dass es so nicht weitergehen kann.

Derweil bleibt die Frage, auf wie viel die "Fridays for Future"-Demonstranten tatsächlich bereit wären, zu verzichten. Denn dass die meisten von ihnen nicht in den Urlaub geflogen oder mit dem Auto gefahren sind, ist eher weniger anzunehmen. Und wir Erwachsenen? Wollen wir etwas aufgeben? Vor diese Gretchenfrage gestellt, gäbe mancher wohl nur zögerliche Antworten, denn man weiß, dass der Verzicht dann alle Lebensbereiche erwischt, nicht nur das Auto oder den Flieger.