Cashews sind eine sehr beliebte Knabberei. Im Morgenmüsli, als salziger Snack oder als Basis für pflanzliche Molkerei-Ersatzprodukte sind sie heißbegehrt und vor allem bei Veganern nicht wegzudenken.

Nuss oder Kern, das ist hier die Frage

 

Der Begriff "Cashew" leitet sich von 'Acaju' (zu deutsch: Nierenbaum) ab. Die portugiesischen Eroberer entdeckten ihn als erste Europäer im Nordosten Brasiliens und machten 'Caju' daraus.

 

Anacardium occidentale

 

Der Baum gehört wie die Pistazie und die Mango zur Familie der Sumachgewächse. Der bis zu 15 Meter hohe Laubbaum wächst in tropischem Klima und eignet sich mit seinen Pfahlwurzeln sowie den zahlreichen Seitenwurzeln gut als Wind- und Erosionsschutz. Ihre Krone trägt viele Äste, die den Bäumen mitunter bizarre Formen verleihen.

Frucht der Abstrusität

Aus den Blüten des Cashewbaums entwickeln sich die nierenförmigen Früchte, die die als "Cashewnüsse" oder "Cashewkerne" bezeichneten Samen enthalten. Außerdem werden birnenförmige, verdickte Fruchtstiele ausgebildet, die als Cashewäpfel bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um Scheinfrüchte, die in den Anbauländern zu Getränken, Marmelade oder Sirup verarbeitet werden. Die eigentliche Frucht sitzt am unteren Ende des Cashewapfels und wird auch Elefantenlaus genannt. Bei der Cashew handelt es sich demnach nicht um eine Nuss. Wer korrekt sein möchte, nennt die leckeren "Nüsse" also "Cashewkerne".

 

Ernte und Verarbeitung von Cashewkernen

Cashewkerne werden für den europäischen Markt maßgeblich in Zentralafrika und Asien gewonnen. Die eigentliche Frucht ist schnell verderblich, weshalb wir in Deutschland vorrangig geröstete und preisintensive Cashews genießen können. Sobald die reifen Cashewäpfel runterfallen, können sie eingesammelt und die Cashewfrüchte von ihnen abgelöst werden.Die Steinfrüchte werden zunächst getrocknet,anschließend muss die Schale entfernt werden, weil sie das giftige Cashewschalen-Öl enthält. Dieses schützt in der Natur die Cashewkerne vor Fraßfeinden und wird sowohl industriell als auch medizinisch genutzt. Wären die Cashewkerne unbehandelt, würden sie noch immer kleine Mengen an Gift enthalten.