Dresden. Eine Allianz aus Montagsprotestierenden aus der Corona-Zeit und der rechtsextremen PEGIDA-Bewegung zieht am Montagabend durch die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Zuletzt fanden die PEGIDA-Demonstrationen unregelmäßig und selten statt, doch nun stehen im Freistaat alle Zeichen auf Wahlkampf.

 

Kanzler Scholz lieferte Vorlage für faschistische Demo-Plakate

So reiste heute der AfD-Fraktionsvorsitzende aus Mecklenburg-Vorpommern Nikolaus Kramer an, um vor der Demonstration zu sprechen. Die Veranstaltung startete 18:30 Uhr auf dem historischem Neumarkt mit hunderten Teilnehmenden. Für großes Aufsehen sorgte ein riesiges Plakat, dass den Kanzler Scholz auf dem Spiegel-Cover zeigt. Darunter der Satz: "Wir müssen im großen Stil abschieben!". Laut PEGIDA hätte man Jahre das gefordert, was jetzt der Kanzler sagen würde.

 

Zivilgesellschaft organisiert linken Gegenprotest

Im Anschluss lud eine Rednerin den Kanzler ein, bei PEGIDA zu sprechen. Das eine Ansammlung hunderter Rechtsextremisten durch Dresden marschieren, wollen mehrere linke und zivilgesellschaftliche Bündnisse nicht unwidersprochen lassen. In der Innenstadt möchte man in Rufweite zu den Rechten demonstrieren - auch eine Zubringerdemo zog durch die Stadt. Die Polizei stellt sich auf ein Großeinsatz ein - auch, um im dynamischen Einsatzgeschehen die beiden Lager zu trennen. Seit dem späten Nachmittag bis in den Abend wird es aufgrund der Demonstrationen zu Verkehrseinschränkungen in der Dresdner Innenstadt kommen.