Neuhausen. Gerade noch rechtzeitig vor dem Tauwetter hat der Neuhausener Pulsschlag-Verein die Sachsenmeisterschaften im Skilanglauf über die Bühne gebracht. Dass bei den Wettbewerben mit Start und Ziel in Bad Einsiedel für die reichlich 300 Teilnehmer optimale Schneebedingungen herrschten, schien fast ein Geburtstagsgeschenk von Petrus zu sein. Schließlich erlebte der Schwartenberglauf, bei dem am zweiten der insgesamt drei Tage die Medaillen in der klassischen Technik vergeben wurden, diesmal seine 100. Auflage. Umrahmt wurde dieses Jubiläum von einem Skating-Sprint sowie den Staffel-Rennen in der freien Technik.

Neues Wettkampfformat gut angenommen

"Man muss auch bei hohem Tempo technisch sauber laufen", erklärte Landestrainer Philipp Ebell, warum der 30. Spielzeugmacherlauf diesmal ein neues Format erhielt. Was sonst immer sonntags als Einzelrennen ausgetragen wurde, ging diesmal schon am Freitag als Sprint über die Bühne. Einem Prolog folgten die sogenannten Heats - bis hin zum Finale. "Das haben wir zum ersten Mal so gemacht, weshalb wir großen Respekt vor der Aufgabe hatten. Mit der Zeitmessung hat aber alles super geklappt. Es war speziell für die jungen Sportler mal etwas anderes", berichtet Wettkampfchef Mirko Eger, der generell ein positives Fazit ziehen konnte: "Trotz Nieselregen und Nebel hat alles geklappt. Toll, dass der Schnee gehalten hat."

Ex-Sportschüler noch immer in starker Verfassung

Nicht nur in organisatorischer, sondern auch in sportlicher Hinsicht waren die Gastgeber zufrieden. Schließlich standen für den Neuhausener Verein am Ende elf Medaillen zu Buche. "Speziell unsere jüngsten Starter haben alle überrascht", sagt Trainerin Anett Dietze, die sich vor allem über die Siege von Frida Scholz (W 6) und Erik Hiemann (M 7) freute. Für das Highlight der Rennen sorgte Philipp Unger, der sich beim 100. Schwartenberglauf Gold auf der Königsdistanz sicherte. Für die 18 Kilometer brauchte der einstige Sportschüler vom SV Stützengrün nur 43:43 Minuten - und das allein dank seines Doppelstockschubs. "Das Wetter spielte keine Rolle, denn ich brauchte keinen Steigwachs", erklärt der 24-Jährige, der als Bronzemedaillengewinner der Olympischen Jugendspiele von 2016 krassere Profile gewohnt ist.