Hohndorf. Wie schon vor vier Jahren drückt der Axel-Jungk-Fanclub seinem Idol auch diesmal bei den Olympischen Spielen während einer gemeinsamen Aktion die Daumen. In der Turnhalle im erzgebirgischen Hohndorf, dem Heimatort des 30-jährigen Skeletonsportlers, findet daher am Freitag ab 12.30 Uhr ein Public Viewing statt. Saßen die Angehörigen und Fans 2018 mitten in der Nacht vor der Leinwand, so beginnen die entscheidenden Läufe 3 und 4 diesmal 13.20 und 14.55 Uhr. Wenn Axel Jungk dann möglichst um eine Medaille fährt, dürften ein ziemlich großes Publikum in der Heimat mitfiebern, wie der Bruder von Axel Jungk verrät.

 

Start nach Corona-Test auf der Kippe

"Wir sind schon jetzt von der Resonanz überrascht", sagt Felix Jungk, der die Veranstaltung diesmal ziemlich kurzfristig auf die Beine gestellt hat. Neben der Corona-Lage, die nun ein Treffen unter 3G-Regel zulässt, gab es noch mehr Gründe für das lange Abwarten. "Wir wussten ja gar nicht, ob Axel in Peking überhaupt dabei sein wird", erklärt der Organisator mit Blick auf eine Corona-Erkrankung seines Bruders. Die stellte kurz vor der geplanten Abreise den Olympia-Start infrage. Gerade noch rechtzeitig konnte Axel Jungk genügend negative Tests vorweisen, ehe bei der Einreise nach China erneut ein zu hoher Wert gemessen wurde. Die folgende Isolation war allerdings nur von kurzer Dauer.

 

Achterbahnfahrt soll erfolgreich enden

"Umso größer ist jetzt die Freude, dass es klappt", beschreibt Felix Jungk die Emotionslage nach einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle. Sportlich hätten die Ereignisse allerdings keine negativen Auswirkungen gehabt: "Axel konnte trainieren und fühlt sich topfit." Und doch wird beim anstehenden Start des deutschen Hoffnungsträgers vieles anders sein im Vergleich zu sonstigen Rennen. "Olympische Spiele sind immer etwas Besonderes. Diesmal sogar noch etwas mehr", sagt Felix Jungk in Anspielung auf die lange Ungewissheit, die nun in einen großen Erfolg münden könnte.