Annaberg-Buchholz. Man hörte es schon von Weitem: Das Klopfen und Hämmern der Steinmetze am vergangenen Wochenende. In der Steinmetzwerkstatt Wagler zeigten zehn Handwerker zu den 12. Annaberger Steinmetztage ihr altes Handwerk und vor allem, die traditionsreiche Kunst der Steinbearbeitung.

Große Freude trotz geringer Teilnehmerzahl

Steinmetz- und Bildhauermeister Thomas Wagler freute sich trotz der geringeren Teilnehmerzahl als sonst, dass die Steinmetztage nach zweijähriger Pause nun doch stattfinden konnten: "Immer am ersten Augustwochenende finden unsere Steinmetztage statt. Auch diesmal nach der Pause, läuft es wieder gut. Es sind Meister, Gesellen, Azubis und sogar ein Drechslermeister sowie die Altstadtfreunde da. Sie alle sind froh, dass es weiter geht." Als Drechslermeister fertigte Jens König kleine Brummkreisel aus Holz, die von den Besuchern gerne ausprobiert wurden.

Samuel Brückner hingegen, hat sich für die Steinbearbeitung entschieden. Er ist Steinmetzgeselle und bereits seit 1995 im Betrieb von Thomas Wagler beschäftigt. Dort hat er auch das schöne Handwerk gelernt. "Ich arbeite an einem Kinderkopf. Das habe ich mir erst heute früh überlegt und dann gings los."

Auch die Kleinen durften gestalten

Auch die Kinder durften sich wieder im Steinmetzen ausprobieren, dabei schöne Dinge gestalten und waren total begeistert. An Geschichte Interessierte durchstöberten das Gebäude in der Oberen Badergasse 2. Es ist das Geburtshaus von Emil Heyn, dem Begründer der systematischen Metallforschung in Deutschland. Wie von den Steinmetztagen gewohnt, kam auch die Kultur nicht zu kurz, denn abends wurde ordentlich abgerockt.