Mauersberg/Niederschmiedeberg. Die neuen Regelungen des Freistaates und des Landkreises erlauben die Wiederöffnung der Museen unter bestimmten Bedingungen. Sowohl das Mauersberger-Museum als auch das Preßnitztalmuseum laden daher wieder zum Besuch ein. So ist das Mauersberger Museum diesen Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag wieder von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Das Preßnitztalmuseum kann am Sonntag von 13 bis 16 Uhr besichtigt werden.

 

Museumsbesuch mit Bedingungen

Einige Bedingungen lassen sich aufgrund der bestehenden Verordnungen nicht vermeiden. So müssen Besucher ab dem achten Lebensjahr eine Bescheinigung über ein tagesaktuelles negatives Corona-Testergebnis vorlegen. Gültig sind dabei auch ein Selbst- oder Schnelltest. Das entsprechende Formular dazu lässt sich auf der Homepage des Freistaates herunterladen. Testmöglichkeiten vor Ort gibt es nicht. Außerdem müssen alle Interessenten ihren Besuch voranmelden. Im Mauersberger-Museum gilt dafür die Rufnummer 03735 90888. Das Büro ist ab Mittwoch von 12 bis 17 Uhr sowie während der oben angeführten Öffnungszeiten besetzt. Für einen Besuch im Preßnitztalmuseum können sich Interessenten unter der Mobilfunknummer 0173 5685800 anmelden. Beide Museen dürfen nur mit einem medizinischen Mund-Nasen-Schutz (Operationsmaske) oder einer FFP2-Maske betreten werden.

 

Sonderausstellung von Matthias Freund

Im Mauersberger-Museum befindet sich aktuell eine neue Sonderausstellung. Sie zeigt "Geschichten in Holz" von Matthias Freund aus Mildenau. Jedes seiner geschnitzten Unikate erzählt eine Geschichte. Sie sind Zeugnisse alten erzgebirgischen Lebens, wie ihr Schöpfer betont. Matthias Freund möchte nicht, dass es in Vergessenheit gerät. Die Gesichter der Figuren lassen Lebensfreude bei einer Schlittenfahrt erkennen oder die Schwierigkeit, mit der etwa eine Arbeit verrichtet wird. Sein Vaterhaus hat der Mildenauer mehrfach festgehalten. Alles, was er herstellt, ist ausschließlich geschnitzt. Selbst das Baugerüst auf einer Fachwerkhaus-Baustelle hat er hauchdünn aus Bambus gespalten. Die von ihm verwendeten Ölfarben sind leicht. Sie lassen das Holz durchscheinen. Holz ist für den gelernten Zimmermann schon immer etwas ganz Besonderes. Schon in seiner Kindheit begann er, diesen Werkstoff mit dem Eisen zu bearbeiten. Sein Vater war ebenfalls Schnitzer und regte ihn 1971 zu diesem typisch erzgebirgischen Kunsthandwerk an.

Damals war er wie viele seiner Altersgenossen gleich Feuer und Flamme. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus den vergangenen 25 Jahren. Alle sind selbst entworfen und ohne vorherige Zeichnung entstanden. Die Motive erstrecken sich vom Bäuerlichen über das Handwerk bis hin zu Geschichten aus dem Alltag. "Ein älterer Schnitzer aus unserem Verein hat mal gesagt, wir sollen schnitzen, was wir noch wissen. Die nach uns kommenden Generationen wüssten sonst nicht mehr, wie es mal war", erklärte Matthias Freund. Die Fantasie spielt bei seinen Stücken eine ganz entscheidende Rolle. Deutlich wird das, wie er selbst findet, am besten an seiner "Ruprich-Eck". Sie stellt das Leben der Zwerge dar. Dabei erzählt sie vom Weihnachtsmann und von der Weihnachtszeit im Erzgebirge. Ganz viel gibt es darauf zu entdecken. Allerdings muss der Betrachter genau hinschauen. Erst dann fallen die liebevoll erarbeiteten Details so richtig auf.

Weitere Informationen auch unter www.grossrueckerswalde.de.