Marienberg. Gleich das erste Auswärtsspiel hat für die Fußballer des FSV Motor Marienberg die weiteste Anreise mit sich gebracht. Wirklich gelohnt haben sich die rund 300 Kilometer bis in den Süden von Berlin allerdings nicht, denn beim Ludwigsfelder FC kassierte der Oberliga-Aufsteiger eine 0:3-Niederlage. Nach ordentlicher erster Halbzeit mussten die Gäste dabei im zweiten Abschnitt die Überlegenheit der Gastgeber anerkennen. "Unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung", sagt daher Trainer Ronny Rother, auch wenn er sich über die eine oder andere Situation ärgerte.

 

Chancen durchaus vorhanden

 

Vor dem Pausenpfiff wurde das Stirnrunzeln zunächst von der Abwehr und dann von der Offensive des FSV Motor verursacht. "Wir haben die ersten fünf Minuten verschlafen", sagt Rother, der früh die Führung der Ludwigsfelder mit ansehen musste. Noch keine 120 Sekunden waren absolviert, da traf Maximilian Obst für den LFC per Abstauber zum 1:0. Später verhinderte die Latte ein weiteres Tor, zudem hatten die Hausherren weitere gute Chancen. Aber auch die Marienberger strahlten Torgefahr aus. "Wir waren öfter vor dem gegnerischen Tor als gegen Plauen", so Rother in Anspielung auf den überraschenden 1:0-Auftaktsieg eine Woche zuvor. Problem war nur, dass weder André Luge noch Kevin Werner oder Maximilian Schreiter die Chancen nutzen konnten.

 

Ex-Nationalspieler macht den Sack zu

Nach dem Seitenwechsel kam von den Gästen offensiv nur noch weniger. Stattdessen waren sie defensiv weitaus mehr gefordert, weil die Ludwigsfelder noch zielstrebiger und aggressiver nach vorn spielten. Wie die Brandenburger zu ihren beiden weiteren Toren kamen, ärgerte Rother allerdings. So war dem Marienberger Ballverlust vor dem 2:0 (58.) nach Ansicht der Gäste ein Foul vorausgegangen. Und auch das 3:0 hielten die Marienberger nicht für regelkonform, weil bei diesem Konter in ihren Augen eine Abseitsposition vorlag. Weil die Pfeife des Referees allerdings stumm blieb, ließ sich erneut Obst die Gelegenheit nicht entgehen. Der ehemalige U-19-Nationalspieler, ausgebildet bei Hertha BSC, machte damit den Sack zu. "Die Jungs haben aber trotzdem bis zum Ende alles gegeben", lobt Rother sein Team, das am kommenden Wochenende in der NOFV-Oberliga Süd spielfrei hat. Dem Testspiel am Mittwochabend bei der U 19 des FC Erzgebirge Aue folgt daher am Samstag, 11 Uhr, ein weiterer Test in Marienberg gegen den SV Merkur Oelsnitz.