Scharfenstein. Gestalten aus einer anderen Welt zu entdecken, ist auf der Burg Scharfenstein normal. Aktuell regieren dort die Römer und Germanen, denen die aktuelle Sonderausstellung hinter historischen Mauern gewidmet ist. Doch am Sonntag übernahmen andere Wesen das Kommando, die für mehr Schrecken und zugleich auch Spaß sorgten. Denn anlässlich von Halloween verwandelte sich das Wahrzeichen von Scharfenstein in eine Gruselburg. "Heute ist alles wie verhext", lautete das Motto. Doch es waren längst nicht nur Hexen, die das große Publikum erwarteten.

 

Großer Aufwand zahlt sich aus

"Die zwei Tage Vorbereitung haben sich vollauf gelohnt", bilanziert Burg-Mitarbeiter Christian Mädler angesichts des großen Andrangs. Hunderte Besucher waren gekommen, um sich bei mildem Herbstwetter den schaurigen Gestalten zu stellen. Allerlei Fabelwesen waren anzutreffen, so jagte mitunter auch der Sensenmann über den Hof. "Ich fühl mich auch grad fast wie tot", sagte Michael Mehner, der hinter der Maske steckte, nach seiner letzten Jagd erschöpft. Der ehrenamtliche Mitarbeiter hatte sich wie rund 20 weitere Helfer in Schale geworfen, um den Gästen einen unvergesslichen Tag zu bereiten.

 

Gaukler mit von der Partie

Obwohl die Besucher immer mal wieder erschreckt wurden, war die Begeisterung groß. Schließlich hatten die Gastgeber schon beim Schmücken der Burg im Vorfeld enorme Kreativität bewiesen. Auch das Mittelalterdorf war dabei nicht verschont worden, hatte aber auch in seiner "verhexten" Version allerlei Wissenswertes und leckere Verpflegung zu bieten. Im Burghof konnte derweil auf einem Besen der Hexen-Parcours gemeistert werden, sofern nicht gerade Gaukler Narrateau mit Worten, Zaubertricks und brennenden Fackeln um sich warf. Wie er erhielten auch die schaurigen Gestalten Beifall, ehe sie die Burg nun wieder den Römern und Germanen überlassen.