Johanngeorgenstadt. Hoffen, bangen und zum Schluss doch aufgeben müssen. Das ist die bittere Erfahrung, die der Verein Fosend im Gebirg auch in diesem November machen musste. Eigentlich sollte am vergangenen Samstag der Faschingsauftakt in der Franz-Mehring-Mehrzweckhalle vollzogen werden. Seit Wochen war die Veranstaltung ausverkauft. Doch letztendlich mussten die Narren einsehen, dass es unter den aktuellen Bedingungen der Corona-Schutzverordnung nicht möglich ist, den Faschingsauftakt zu feiern. "2G können und wollten wir nicht umsetzen. Wir wollen niemanden ausschließen", sagt der Vereinsvorsitzende René Scheer. Bitter sei es trotzdem gewesen, denn die Tanzgarden und alle anderen Faschingsfreunde haben in den vergangenen Wochen heftig trainiert und geprobt. "Ihnen allen gilt unser großer Dank", Scheer, dem die Enttäuschung trotzdem anzusehen ist.

Um zumindest ein kleines Lebenszeichen zu senden und zu zeigen, dass es den Verein Fosend im Gebirg immer noch gibt, hat René Scheer Bürgermeister Holger Hascheck ins Boot geholt. "Den Rathaus-Schlüssel wollten wir uns holen, so wie es seit Jahren Tradition ist." Und so rückten am Donnerstagnachmittag Mitglieder der Garden ins Johanngeorgenstädter Rathaus ein. "Natürlich sind alle getestet", sagt Hascheck, der den Schlüssel an Carly Kehrer übergab. Die Achtjährige war natürlich stolz als sie symbolisch damit die fünfte Jahreszeit eröffnen konnte.

Bürgermeister Hascheck machte diesen Spaß sehr gern mit: "Ich kann die Enttäuschung nur zu gut verstehen. Deshalb ist es wichtig, die Vereine gerade in diesen Zeiten ganz besonders zu unterstützten."